Ausstellung: Streifzug durch die Hülser Karnevalsgeschichte

Gottfried Andree hat eine Ausstellung in den Hülser Heimatstuben zusammengestellt.

Krefeld-Hüls. Die Hülser Heimatstuben bieten Besuchern seit Samstag einen Streifzug durch die Hülser Karnevalsgeschichte, die bis auf das Jahr 1728 zurückgeht. Zu sehen sind Plakate, Orden, Plaketten und Prinzenmützen. Alle Exponate kommen aus dem Privatbestand eines Mannes: Gottfried Andree, Chronist und Archivar des Hülser Karnevalsvereins Sechserrat, hat sein Karnevalszimmer für die Ausstellung geplündert.

Andree ist auch der Vorsitzende des Heimatvereins. „Da ich ein bekennender Jeck bin, dachte ich mir, man könnte die Heimatstuben doch einmal mit dem Karneval verbinden“, erklärt er. Und so kann man jetzt zum Beispiel erfahren, welche Mottos die Züge in Hüls bereits hatten, oder welchen Beruf der Hülser Karnevalsprinz von 1989 ausübt.

Stark vertreten ist die Symbolfigur des Hülser Karnevals: die Trina. Der Legende nach sollen die Marktfrauen im 17. Jahrhundert einen Angriff auf Hüls abgewehrt haben, indem sie Suppengrün, Breetlook genannt, auf dem Marktplatz auslegten. Auf dem rutschten die Pferde der Angreifer dann aus. Auf diese Geschichte geht auch der Hülser Karnevalsruf „Breetlook“ zurück.

Dem Präsidenten des Sechserrats, Lukas Hülbusch, gefällt die Ausstellung sehr. „Vor allem die vielen selbst gemachten Orden sind sehr sehenswert“, findet er.

Die Eröffnung wurde zusammen mit dem Krefelder Prinzenpaar Tobias Stümges und Nina Bossers gefeiert — der sonst so verbreiteten Abgrenzung zwischen Krefeld und Hüls zum Trotz.

Dennoch: Der Schlachtruf „Breetlook“ ging den Anwesenden, die fast ausschließlich Hülser waren, leichter über die Lippen als das „Krefeld Helau“.

Besichtigungen der Ausstellung können können unter Telefon 73 20 65 vereinbart werden.

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