Platz wird immer wieder zum regelwidrigen Parken benutzt Das Park-Problem am Hülser Markt

Seien es die Brötchen beim Bäcker, das Rezept beim Arzt oder der kurze Besuch im Rathaus – der Hülser Markplatz wird gerne mal zum Kurzzeit-Parken benutzt. Dass dies eigentlich gar nicht erlaubt ist, stört nur die wenigsten.

 Der Hülser Marktplatz ist beliebte Parkfläche für PKW.

Der Hülser Marktplatz ist beliebte Parkfläche für PKW.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

„Beim Hülser Markplatz handelt es sich um eine Fußgängerzone, in der der Lieferverkehr montags bis freitags von 8 bis 11 und von 14 bis 16 Uhr zu Lieferzwecken fahren darf“, heißt es von der Stadt Krefeld, die auf Anfrage versicherte, dass der Bereich auf dem Hülser Marktplatz durchaus kontrolliert werde.

Poller oder Schranke – zwei Varianten in der Diskussion

Anwohner sehen das anders. In einem Brief schilderte die Hülserin Heike Voges das Problem: „Das Ordnungsamt ist dort kaum präsent. Wenn man sich mal gemütlich für einen Kaffee dort draußen hinsetzt oder mal ein leckeres Essen am Abend genießen möchte, wird man die ganze Zeit von Autoabgasen belästigt.“

Dabei ist die Problematik bei weitem nicht neu. Schon seit Jahren ist die Fußgängerzone für normale PKW abseits des Be- und Entladen tabu. Weil sich aber trotz öffentlicher Diskussion keine Besserung eingestellt hat, will die Politik nun handeln. Auf der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Hüls beantragten die Grünen um Sprecher Günter Föller, eine Sperrung mit versenkbaren Pollern, die außerhalb der Belieferungszeiten ausgefahren werden können. „Der Hülser Markt ist eine ausgewiesene Fußgängerzone“, sagt Föller und erklärt: „Trotzdem wird seit ihrer Fertigstellung immer wieder gegen das bestehende Parkverbot verstoßen. Das erregt verständlicherweise den Unmut der Hülserinnen und Hülser.“

Da die bisherigen Kontrollen durch den Kommunalen Ordnungsdienst „zu keiner Verbesserung“ geführt hätten, seien nun zielführende Maßnahmen gefragt. Auch die Möglichkeit einer temporären Schranke wird diskutiert. Laut Bezirksvorsteher Hans Butzen, soll für Anwohner auf jeden Fall die Sicherheit bestehen, weiter auf den Markt zu können.

Im Konsens wurde die Entscheidung getroffen, die Verwaltung der Stadt Krefeld damit zu beauftragen, beide Varianten (Schranke oder Poller) zu prüfen und mögliche Kosten zu ermitteln. Darüber hinaus soll der Kommunale Ordnungsdienst nun tägliche Kontrollen durchführen. Besonders an den Wochenenden parken viele Gäste der ansässigen Gastronomie ihre Autos auf dem Hülser Marktplatz.

Nach einer neuen Verordnung, die ab dem 28. April gilt, würde ein Falschparken immerhin 55 Euro kosten. Vor der neuen Rechtssprechung waren es nur 30 Euro. Dabei herrscht rund um das Hülser Zentrum bereits jetzt eine gute Parksituation.

Nur wenige Meter hinter dem Marktplatz dient vor allem der Kirmesmarkt als alternative Parkfläche. Nachdem die Sanierung sich weiter verzögert, dürfte auch in den kommenden Wochen genügend Platz vorhanden sein. Zudem befinden sich in naher Umgebung große Parkplätze der umliegenden Supermärkte.

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