Robert-Jungk-Gesamtschule : 20 Lehrer wollen weg aus Hüls
Bezirksregierung bestätigt Anträge. Schulleitung in Schutz genommen.
Krefeld. Die Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls kann eine sehr gute Bilanz vorlegen. Die Anmeldezahlen sind im Vergleich zum vergangenen Jahr gestiegen, so dass vier Eingangklassen gebildet werden können, die vom Schulausschuss in seiner jüngsten Sitzung abgesegnet wurden. Vor allem durch die Kooperation mit der Dependance in Kerken hat die Gesamtschule in Hüls ordentlich Rückenwind bekommen.
Doch unter der ruhigen, glatten Oberfläche brodelt es. In Elternkreisen kursierte das Gerücht, 20 Lehrer der Schule hätten ein Versetzungsgesuch gestellt — das sind fast 25 Prozent des Kollegiums. Von Unzufriedenheit mit der Schulleitung und deren Entscheidungen war die Rede. So sei eine Konferenz auf eine Zeit verlegt worden, die den Lehrern den Resttag kaputtmache. Zudem seien bewährte Vertretungsregelungen über den Haufen geworfen worden.
Die Schulaufsicht für die Gesamtschulen liegt nicht bei der Stadt, sondern bei der Bezirksregierung in Düsseldorf. Auf Nachfrage der Westdeutschen Zeitung wurde die Zahl der Versetzungsgesuche dort bestätigt: „Nach dem Beamtenrecht kann jeder Lehrer seine Versetzung beantragen. In einzelnen Fällen wird dem auch stattgegeben.“ Das sei zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Lehrer durch seine Versetzung näher an seinen Wohnort herankomme. Aber: „Wenn es nicht sinnvoll ist, machen wir es nicht.“