Zu Weihnachten ist es in der Heimat am schönsten

Sie leben in den USA und in Spanien: Doch zum Fest kommen Christian Hommerich und Marie Decker nach Krefeld zurück.

Krefeld. Aus dem Radio dudelt ein Weihnachtsklassiker. Christian Hommerichs Finger trommeln zu "Driving home for christmas" im Takt. Der 36-Jährige freut sich riesig, dieses Jahr Weihnachten in Deutschland zu verbringen.

Der gebürtige Fischelner lebt seit 13 Jahren in den USA. "Da die Feiertage in die Hochsaison fallen, kann ich als Hotelier in dieser Zeit normalerweise nicht Urlaub nehmen", sagt Hommerich, der das legendäre "The Pierre, A Taj-Hotel" in New York leitet. Dieses Jahr ist es anders: Das Hotel ist wegen Renovierung geschlossen und Christian Hommerich kann erstmals mit seinem Partner Thomas in die Heimat fliegen.

Seine Pläne? "Zeit mit der Familie verbringen." Gefeiert wird mit Mutter, Schwestern, Schwager, Nichten, Neffen, Onkel, Tanten und Cousinen in Fischeln. "Ich freue mich auf deutsches Essen, frische Brötchen und den Weihnachtsmarkt." Vielleicht reicht die Zeit auch für ein Wiedersehen mit Ex-Klassenkameraden vom Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium.

Fünf Tage verbringt der Heimkehrer in Krefeld, dann geht es zurück. Wie sich Weihnachten in New York und Krefeld unterscheiden? "Die Atmosphäre ist eine andere. Abgesehen von Beleuchtung und Dekoration würde man in New York am ersten Feiertag gar nicht merken, dass ein Festtag ist. Hier leben Menschen so vieler Religionen zusammen und längst nicht nicht jeder feiert Weihnachten."

"Wir sind zwar keine Weihnachts-Freaks, aber es ist schön, am Familienfest zu seinem Ursprungsort zurückzukehren. Im Ausland ist man doch manchmal allein", sagen Lenka und Roland Decker. Der Bockumer reist mit Frau und Tochter aus Spanien an, um mit den Großeltern an der Hüttenallee zu feiern.

Vor zwei Jahren ist die Familie nach Lloret de Mar ausgewandert, wo Decker ein Baugeschäft betreibt und Tochter Marie ein Stipendium erhalten hat. Die Achtjährige ist Musikerin wie die Mutter, studiert Klavier am Konservatorium von Barcelona. Ein Flügel steht auf ihrer Wunschliste ganz oben.

Ob das Christkind ihr das ersehnte Instrument aber wirklich in Bockum unter den Christbaum legt, wird Marie schon am Mittwoch wissen - im Gegensatz zu spanischen Kindern. "Die bekommen ihre Geschenke nämlich erst am 6. Januar", hat das Mädchen in der neuen Heimat gelernt.

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