Neue Wohnungen für Fischeln

2100 Einheiten werden bis 2030 prognostiziert. Gewerbegebiet nördlich der A 44 ist bislang nicht vorgesehen.

Neue Wohnungen für Fischeln
Foto: Bischof

Krefeld. Martin Linne hat es offenbar erwartet und ist gar nicht erst gekommen. Der Planungsdezernent der Stadt lässt sich bei der offiziellen Vorstellung des Entwurfs des neuen Regionalplanes (bisher Gebietsentwicklungsplan von 1999) der Bezirksregierung im Südbahnhof entschuldigen. Regionalplanerin Julia Blinde aus Düsseldorf lässt vor rund 30 Zuhörern denn auch keinen Zweifel aufkommen: Das von Krefeld angestrebte Gewerbegebiet im Fischelner Süden, nördlich der Autobahn 44 in der Größenordnung von rund 100 Hektar, steht nicht im Plan.

Stattdessen soll Krefeld sich südlich der A 44, westlich der Krefelder Straße (L26) ein neues Gewerbegebiet in der Größe von insgesamt 83 Hektar mit Meerbusch teilen. Der Krefelder Anteil daran liegt bei 56 Hektar. Dabei hatten Wirtschaftsförderung (WFG) und Industrie- und Handelskammer im letzten Herbst ein Gutachten vorgelegt, das Krefeld bis 2030 einen Bedarf von bis zu 300 Hektar an Gewerbeflächen bescheinigt.

Christoph van Gemmeren prognostiziert bis ins Jahr 2030 einen Bedarf an 5 800 Wohneinheiten. Dazu kämen „regionalverträglich“ für Fischeln 2 100 Wohneinheiten aus dem Düsseldorfer „Überschwappeffekt“, der insgesamt mit 12 050 Wohneinheiten von den Nachbarkommunen aufgefangen werden müsse. Allerdings verweist van Gemmeren darauf, dass diese Zahlen nicht alleine aus Neubauten resultieren müssten. Modernisierung und Wiederbelebung von leer stehenden Bausubstanzen in den Innenstädten stellen nutzbare Innenpotentiale dar.

Seit fünf Jahren arbeitet die Bezirksregierung in Düsseldorf beziehungsweise der Regionalrat an einer neuen Fassung des Regionalplanes für den Großraum Düsseldorf, zu dem auch Krefeld gehört. Von den dort festgelegten Rahmenbedingungen hängen die kommunalen Planungen, vor allem der Flächennutzungsplan der Stadt ab.

Das Plangebiet bewohnen insgesamt 3,2 Millionen Einwohner. Krefeld wird im 32 Köpfe umfassenden Regionalrat von Jürgen Hengst für die SPD und Manfred Läckes (CDU) vertreten. Die AfD hatte den inzwischen ausgetretenen Jürgen Heitzer für den Regionalrat nominiert. Anregungen und Bedenken zur Regionalplanung können noch bis Ende März bei der Bezirksregierung in Düsseldorf eingereicht werden.

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