MSM: Maria Köhler-Degner geht nach 15 Jahren

Maria Köhler-Degner, die Direktorin des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums, geht nach 15 Jahren in den „Unruhestand“. Ihr Nachfolger wird Heinz Strohe.

Krefeld-Fischeln. Wenn die Schüler Maria Köhler-Degner nach den Sommerferien im Stadtgebiet sehen, wird sie nur so an ihnen vorübereilen: In Joggingschuhen, Inlinern oder auf dem Rad. Dann hat die ehemalige Direktorin des Maria-Sybilla-Merian-Gymnasiums Zeit, Sport zu treiben, dann ist sie im "Un-Ruhestand".

Dass die engagierte Pädagogin, die 15 Jahre lang die Geschicke der Schule geleitet und sie zu einer Vorzeigeeinrichtung entwickelt hat, ab sofort ruhig auf dem Sofa sitzen würde - auf den Gedanken käme niemand, der sie kennt. Sie denkt sogar noch über ein weiteres interessantes Studium nach.

"1993 hatten wir 600 Schüler, heute sind es 950", benennt Köhler-Degner einen Fakt für erfolgreiches Wirken. "Das hat die Arbeit geprägt: Wir haben einen Erweiterungsbau errichtet, mehr Lehrer eingestellt und hatten die Möglichkeit, weitere unterschiedliche Fächer anzubieten. Wir konnten sowohl unser neusprachliches als auch unser naturwissenschaftliches Profil stärken."

Nach wie vor ist das "MSM" die einzige Schule mit Französisch ab Klasse fünf. "Eine weitere Innovation erfuhren wir durch die neuen Medien. Da haben wir uns sehr früh geöffnet, es war ein begleitender Schwerpunkt."

Das größte Anliegen galt natürlich stets den Schülern. "Wir haben immer versucht, ihnen möglichst viel zu bieten. Wer sich dem öffnen wollte, der konnte mit einem sehr reichen Abitur-Zeugnis die Schule verlassen. Vier Fremdsprachen, neben Englisch, Französisch und Latein auch Spanisch, waren das Ziel", so die 62-Jährige.

Köhler-Degner ist Lehrerin aus Leidenschaft und hat bis zuletzt Unterricht in zwei Grundkursen Chemie erteilt. "Das hat Spaß gemacht." Auch der Job als Schulleiterin reizte sie. "Es war eine große Motivation, über den eigenen Klassenraum hinaus etwas gestalten zu können." Der Teamgeist der 60 Pädagogen im Kollegium, etwas für die Zukunft zu schaffen, Ziele zu entwickeln, sei eine sehr schöne Erfahrung.

Auch die tatkräftige Mitarbeit der Eltern sei ungewöhnlich, und der Förderverein habe viele dringend notwendige Dinge finanziert, lobt sie die wichtige Unterstützung. Es bestehe ein harmonisches Zusammenleben von Eltern, Schülern und Lehrern.

"Es ist schön, die Schullaufbahnen zu verfolgen, die Mädchen und Jungen zu jungen Persönlichkeiten heranwachsen zu sehen. Es war reizvoll, sie über neun Jahre hinweg zu begleiten." Zu ihrer Abschiedsfeier hat sie die Stipendiaten, die aus ihrer Schule hervorgingen, stellvertretend für die Schülerschaft eingeladen.

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