Meisterin mit Pfeil und Bogen

Margret Thölen leitet seit1982 die VfR-Abteilung der Bogenschützen. Jetzt ist sie Ehrenmitglied.

Fischeln. Die goldene Verdienstnadel des VfR Fischeln besitzt Margret Thölen schon, nun ist die Abteilungsleiterin der Bogenschützen auch in den Kreis der Ehrenmitglieder des Fischelner Vereins aufgenommen. "Wir fühlen uns wohl beim VfR", sagt die 68-jährige stellvertretend für die 60 Mitglieder der Bogensportabteilung des VfR Fischeln. Zusätzlich zu ihren Aufgaben als Abteilungsleiterin ist Margret Thölen auch Trainerin und Kampfrichterin bei Wettkämpfen. Daneben greift die Fischelnerin auch immer noch selbst zum Bogen. "Aber nicht mehr so gerne im Wettkampf", sagt Thölen, "Wettkämpfe machen mich heute einfach zu nervös". "Scheibenpanik", die Angst den Pfeil fliegen zu lassen, nennen Bogensportler, dieses Phänomen.

Das war früher anders: Margret Thölen nahm in Serie an den Landesmeisterschaften teil und schaffte es vier mal gar zu den Deutschen Meisterschaften im Bogenschießen. Auch auf zahlreiche Turnierteilnahmen unter anderem in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg blickt Thölen zurück. Vieles hat sich geändert im Laufe der Jahre. Die Zeit zum Abschießen der Pfeile hat sich verkürzt, mache Zieldistanzen wurden abgeschafft.

MargretThölen

Angefangen hat die Faszination für den Bogenschießsport für die 68-Jährige im Jahr 1977. Damals sagte ihr Mann zu ihr: "Versuch es doch auch mal". Margret Thölen versuchte es und hatte gleich ein Händchen für den Bogen. "Ich war sofort fasziniert von dem Sport. Die ganze Konzentration wird auf den Schuss gelenkt und alle anderen Probleme sind vergessen", erklärt sie ihre Liebe zum Bogenschießen.

Zunächst ging Thölen ihrem Hobby beim Krefelder Sportschützen Korps nach. 1982 gründete Margret Thölen dann aber mit ihrem Mann, zwei ihrer Söhne und acht weiteren Bogenschützen die Bogensportabteilung des VfR Fischeln.

Als Kreisbogenreferentin ist Thölen für die Ausrichtung der Kreismeisterschaften verantwortlich, war aber auch dabei als die Deutschen Meisterschaften 1998 und 2000 in Krefeld ausgetragen wurden. "Das war einen tolle Sache und hat Spaß gemacht", erinnert sich die Fischelnerin.

Als Trainerin hat sie schon vielen ihren Sport näher gebracht und der Zustrom von Jugendlichen ist zufriedenstellend, doch eines wünscht sich Thölen: "Ich hoffe, dass bald mal wieder jemand von uns zur Landesmeisterschaft oder zur Deutschen Meisterschaft kommt. Denn den Jugendlichen fehlt heutzutage oft die Zeit, öfter zu trainieren."

So wird Bogenschießen heute vielfach nicht mehr als Wettkampfsport, sondern als Hobby betrieben. Margret Thölen ist dem Bogenschießen eng verbunden, doch mit Tischtennis, Walken und Yoga hält sie sich ebenfalls fit.

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