Kölner Straße II: TC Seidenstadt hält am Standort fest

Tanzclub will nach Caritas-Ausstieg an der Kölner Straße eine neue Halle bauen.

Krefeld-Süd. Der Ausstieg der Caritas bei den Planungen für das Gelände der "Alten Post" am Bahnhof bedeutet nicht zwangsläufig das Aus für den TC Seidenstadt. "Wir sind weiterhin sehr an dem Standort interessiert", bekräftigt der Vorsitzende des Tanzsportclubs, Martin Pastor, der neben der Caritas als zweiter Bauherr auftreten wollte. Der Verein hat seine Räumlichkeiten derzeit noch im Bahnhofsgebäude. Spätestens Ende August 2012 müssen die Tänzer allerdings ein neues Heim gefunden haben: Die Deutsche Bahn hat andere Pläne mit den Räumlichkeiten. Nach WZ-Informationen will McDonalds mit einer Filiale dort einziehen.

"Es gab am vergangenen Freitag noch ein sehr konstruktives Gespräch mit der Bahn", sagt Pastor. "Uns geht es vor allem darum, was mit dem Bahndamm passieren wird." Es stehe nicht fest, ob er saniert oder sogar abgerissen werde. "Bis Ende November will die Bahn uns eine Tendenz mitteilten. Der Konzern weiß, dass die Zeit für uns langsam drängt."

Dass die Caritas nicht mehr auf dem Gelände plant, sei nicht unbedingt ein Rückschlag. Die Stadt wolle zwar am liebsten das ganze Areal vermarkten. "Die Frage ist jetzt, ob sie auch einen Teil des Geländes abgeben wird", sagt Pastor. Der Verein will eine 750 bis 1000 Quadratmeter große Halle bauen - insgesamt umfasst das Areal aber gut 3000 Quadratmeter. "Wir steigen jetzt in neue Verhandlungen ein", kündigt der Vorsitzende an.

Seit 2001 suche er ein neues Quartier für seinen Verein. "Aber das Gelände hinter dem Bahnhof wäre unser Wunschziel." Auch die Stadt habe, so Pastor, immer wieder signalisiert, dass man den TC unterstützen wolle.

Das bestätigt auch Baudezernent Thomas Visser. "Mit der Caritas und dem TC hätte das wunderbar gepasst", ist er sicher. Für den Rückzug der Caritas habe er allerdings Verständnis. Beim Tanzclub müsse man jetzt klären, "in welchem Umfang die dort bauen wollen". Visser betont: "Wir wollen eine Lösung finden, suchen auch weitere Interessenten."

Die Brachfläche, die lange als "wilder" Parkplatz genutzt wurde, soll nicht zum Dauerzustand werden. Immerhin: Seit kurzem ist der Platz gesperrt, wie ein Schild verrät. Der nördliche Teil hat sich durch die Regenfälle der vergangenen Tage ohnehin in einen See verwandelt...

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