Kölner Straße: Hier lauert die Gefahr

Theo Wirtz schlägt vor, die Kölner Straße zur Sicherheit an einer Stelle zu verengen.

Krefeld-Königshof. In der Bezirksvertretung Fischeln legt Theo Wirtz (CDU) den kühnen Vorschlag auf den Tisch, auf der Kölner Straße in Königshof etwa auf der Höhe Hausnummer 360 eine Verengung der Straße vorzunehmen. Bei einem Ortstermin mit der WZ schildert der Werkzeugbauer warum: "Es ist hier unglaublich gefährlich, tagsüber die Straße zu überqueren. Für ältere oder Menschen mit Gehbehinderung ist das fast unmöglich." Jeden Tag seien hier hunderte Menschen in Gefahr (siehe Info-Kasten).

In den letzten drei Jahren, so ist in der Verwaltung zu erfahren, habe es dort keine Unfälle gegeben. Aber im Juli 2007 war Schiedsmann Hans Bruns bei der Überquerung der zwölf Meter breiten Fahrbahn schwer verletzt worden. Der Trümmerbruch im linken Knie musste mit 27 Schrauben und Platten stabilisiert werden. Bruns konnte ein Jahr lang nur mit Gehhilfen laufen. Außerdem wurden ihm 15 Prozent der Schuld am Unfall zugeschrieben, weil er nicht die Fußgängerampel benutzt hatte.

Darüber schüttelt Wirtz den Kopf. "Ich habe die Entfernungen zu den Ampeln an der Von-Ketteler- und Wilhelmstraße genau nachgemessen und bin die Strecken abgelaufen. Es sind jeweils rund 170 Meter bzw. 230 Schritte. Außerdem müsste der Weg dann zwei Mal, also 340 Meter weit, gelaufen werden." Das sei fern aller Realität, niemand mache das.

Auch das hat Wirtz ausgerechnet: Ein Fußgänger braucht, um über die zwölf Meter breite Straße zu gehen, acht bis 15 Sekunden. "Für eine sichere Querung müsste eine Strecke von rund 150 Metern frei von Fahrzeugen sein - in beide Richtungen." Angesichts der Verkehrsdichte auf der Bundesstraße tagsüber unmöglich, meint Wirtz

Deshalb schlägt der CDU-Politiker vor, in diesem Abschnitt die Fahrbahn beidseitig mit einer Einengung, wie es sie auf der Von-Ketteler-Straße gibt, um zwei Meter zu schmälern. Die besonders für Kinder gefährlichen, geparkten Autos wären nicht mehr dort, die Querungszeit würde sich um ein Drittel verringern.

Die Verwaltung hat auf den Vorschlag aus Fischeln reagiert. "Mit Verwunderung" hat Wirtz festgestellt, dass die Verkehrsschau nur zwei Wochen nach der Sitzung der Bezirksvertretung (BZV) am 18. November vor Ort war, um die Situation zu begutachten. Es sei absehbar, dass die Antwort an die BZV negativ ausfällt. Wirtz: "Wir werden weiterkämpfen. Ich gehe dann mit diesem Problem in den Planungsausschuss."

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