Fischelns Wehrleute hoffen auf einen Neubau

Viele Bürger feierten mit den Helfern das 25-jährige Bestehen des Löschzugs.

Krefeld-Fischeln. Hoch über der Kölner Straße, mitten in Fischeln, hängt an einem gut 40 Meter hohen Autokran die Fahne mit den Symbolen "Retten, Bergen, Löschen, Schützen". Die Freiwillige Feuerwehr feiert Silberjubiläum. Viele Menschen sind gekommen, um sich die Ausrüstung anzuschauen, Übungen zu sehen und am Grill zu plauschen. Am Abend zuvor hat die Feuerwehr im Saal Gietz kräftig gefeiert, mit der Band "Jet Black" und einem Zauberer.

Schon vor 132 Jahren war in Fischeln, damals noch lange selbständig, eine Feuerwehr gegründet worden. Doch nach dem zweiten Weltkrieg löste sie sich auf. Erst 1984 drängte der Schlosser Josef Palmen, der heute seinen Betrieb an der Breuershofstraße hat, auf eine Neugründung, die am 15. August mit 18 Fischelnern vorgenommen wurde.

Inzwischen ist die einstige Löschgruppe mit jetzt 50 aktiven Mitgliedern, darunter drei Frauen, sowie 14 Jungen und einem Mädchen in der Jugendfeuerwehr so stark, dass sie zum Löschzug befördert wurde. Der war bei den Unwettern Anfang Juli drei Tage lang in einem anstrengenden Einsatz. Für das ehrenamtliche Engagement hat Oberbürgermeister Gregor Kathstede den Feuerwehrleuten bei der Feier gedankt.

Feuerwehr-Chef Josef Dohmen sieht in ihnen ein leuchtendes Beispiel: "Wir könnten in Krefeld mehr Freiwillige Feuerwehren gebrauchen. Im Vergleich zu anderen Städten ist Krefeld dünn aufgestellt, manchmal müssen wir auf die Freiwilligen aus Viersen zurückgreifen."

Um die Fischelner Position zu stärken, soll noch in diesem Jahr ein weiterer Mannschaftstransportwagen angeschafft werden, im nächsten Jahr ein neues Löschfahrzeug. Und für 2012 ist der Neubau der Feuerwache Fischeln geplant. Bis dahin wird eine Standortdebatte erwartet.

An einem zweiten Autokran im östlichen Bereich des Geländes konnten sich Besucher mit einem Korb auf 45 Meter Höhe ziehen lassen. Die Mutigen sahen, warum Löschzugführer Burkhard Wißmanns durchaus zufrieden sein kann: einen großen Fahrzeugpark, quirlige Feuerwehrleute und viele neugierige Besucher, die deren Anliegen unterstützen. Auf der Kölner Straße hatte die SWK für die "Wache 7" sogar eine Sonderhaltestelle eingerichtet, damit die Besucher es nicht so weit hatten.

Manchmal braucht die Feuerwehr bei heißen Sachen nicht einzugreifen, so als der Düsseldorfer Zauberer ausgerechnet das Jackett des Ratsherrn Benedikt Lichtenberg benutzte, um seine Zigarette auszudrücken: keinerlei Schaden. Im Ernstfall wollen sich die Fischelner Freiwilligen indes nicht aufs Zaubern, sondern aufs Üben verlassen.

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