Fischelner Sportlerinnen turnen sich in die Oberliga

Für den Verbleib in der höchsten Klasse des Rheinlandes trainiert das Team bis zu sieben Mal in der Woche.

Krefeld-Fischeln. Harte Arbeit, Geduld und sehr viel Disziplin haben die acht Mädchen in ihr Hobby investiert, doch nun haben sie es geschafft: Die Leistungsturnerinnen des Fischelner Sportvereins sind in der Oberliga angekommen. Nach rund sechs Jahren harter Arbeit hat sich der Verein jährlich eine Ligastufe nach oben geturnt und das Ziel, in der höchsten Liga des Rheinlandes zu sein, erreicht.

Die Mannschaft besteht aus acht Turnerinnen im Alter von zehn bis 20 Jahren. In dieser Konstellation turnen die Mädels schon seit zwei Jahren. „Der Altersunterschied ist überhaupt kein Problem. Es ist eine sehr ausgeglichene und harmonische Gruppe, die sehr gut zusammenpasst“, lobt Cheftrainer Udo Vollborn. Die älteste der Gruppe, Maike Thelen, turnt schon seit rund 14 Jahren: „Unglaublich, ich turne länger, als Melina alt ist. Doch auch wenn ich öfters die Verantwortung in der Gruppe tragen muss, fühle ich mich sehr wohl, und wir verstehen uns super“, erzählt sie. Nesthäckchen Melina sieht das genauso: „Der Sport macht immer Spaß.“

Doch um ganz oben mitturnen zu können, braucht es eine Menge Training: Zwei bis sieben Mal die Woche treffen sich die Mädchen im Stützpunkt am Campus Fichtenhain, um ihre Leistung zu halten. Da müssen andere Freizeitaktivitäten auch mal ausfallen: „Manchmal ist es schon ärgerlich, wenn Freunde ins Kino gehen wollen und ich zum Training muss, aber hier habe ich auch viele Freunde, deswegen ist es nicht so schlimm“, gesteht die zwölfjährige Laura.

Besonders für die älteren Turnerinnen ist das Hobby neben der Schule sehr zeitaufwendig: „Weil ich jetzt lange Schule habe, komme ich von da aus direkt zum Stützpunkt und kann erst abends meine Hausaufgaben machen. Das ist manchmal ziemlich anstrengend, aber nach dem Training fühle ich mich immer besser“, sagt die ältere Laura (16).

Schließlich habe die Disziplin sich ausgezahlt: Ab dem kommenden Jahr warten auf die Mädchen drei weitere Wettkämpfe, die es zu gewinnen gilt. In den vier Disziplinen Barren, Sprung, Balken und Boden müssen jeweils die vier besten Sportlerinnen der Gruppe ihr Können beweisen. Dabei hat natürliche jede Turnerin ihr Lieblingsgerät: Bei der einen ist es der Boden wegen der Tanzelemente, bei der anderen ist es der Nervenkitzel am Balken. Trainiert werden die Turnerinnen von Anke Stroink, die das Ligasystem im Verein gegründet hat: „In den vergangenen fünf Jahren waren wir nie schlechter als Platz drei“, erzählt die Trainerin stolz, die die Erfolgssträhne im nächsten Jahr fortsetzen will.

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