Kölner Straße Fischeln: Barrierefreie Haltestelle wird nicht aufgegeben

Wenn sich Radfahrer und Fußgänger den Bürgersteig teilen, ist eine Realisierung möglich.

Kölner Straße: Fischeln: Barrierefreie Haltestelle wird nicht aufgegeben
Foto: abi

Krefeld. Die Fischelner Bezirksvertretung bleibt konsequent: Mit Mehrheit stimmte sie dafür, die Planung einer barrierefreien Haltestelle an der Kölner Straße in Höhe der Sparkasse weiterzuverfolgen. Der Gegenantrag der Grünen, die Idee aufzugeben, weil eine Realisierung kaum Chancen hat, aber die Sanierung der Kölner Straße aufhalten könnte, wurde abgelehnt. Technisch ist die Einrichtung einer barrierefreien ÖPNV-Haltestelle in Höhe der Sparkasse möglich, hatten Fachleute der Stadtwerke und der Stadt in der Sitzung am Donnerstagabend dargelegt.

Diese Lösung setze voraus, dass man „die Radfahrer hochhole“, also sich Fußgänger und Radfahrer den Bürgersteig teilen. Neben Haltstelle Rathaus und Supermarkt würde auch die Haltestelle Clemensstraße nahe des Seniorenheims aufgegeben, der Verkehr am Knotenpunkt Hafelsstraße/Kölner Straße werde nachhaltig beeinflusst und der nachfolgende Individualverkehr würde durch wartende Bahnen aufgehalten. Möglich also, aber schwierig, weshalb das Fazit für SWK und den Vertreter der Stadtverwaltung am Donnerstagabend lautet: „Die diagonal versetzten Haltestellen vor dem Rathaus und vor dem Supermarkt haben immer noch Priorität.“

Bedenken gibt es bei den Verantwortlichen wegen der Zeitdauer: Neue Genehmigungs- und Zuschussanträge mit der neuen Linienführung und ihrer Finanzkalkulation müssten gestellt werden. Mindestens ein Jahr würde das dauern. Ob das zur lange ersehnten Sanierung der Kölner Straße passe, die 2016 endlich beginnen soll, wollten Bezirksvertreter wissen.

Das Vorgehen enthalte zumindest „Störpotenzial“, so die Experten. Der Vertreter der Stadt hatte noch aus anderem Grund Bedenken: „Ich bezweifle, dass der Paritätische Wohlfahrtsverband und die städtischen Tiefbauer zustimmen werden.“ Beide, die Interessensvertreter für Soziales und für Technik, müssten in dem Verfahren aber zustimmen.

Einen positiven Nebeneffekt einer zentralen Haltestelle in Höhe der Sparkasse rückte Robert Reichling, der Vorsitzende des Werberings, in einer Sitzungsunterbrechung noch einmal in den Fokus: Diese Variante — und der entfallende Halt an der Clemensstraße — passe wunderbar zum geplanten Dorfplatz in Höhe der Volksbank. Mit neun Stimmen Mehrheit beschloss die Bezirksvertretung, dass diese Alternative weiter geprüft und im Fachausschuss beraten wird.

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