Es gibt 22 neue Stolpersteine in der Stadt

Schüler halten die Erinnerung an Opfer des Nazi-Regimes wach.

Fischeln/Königshof. Das Projekt Stolpersteine wird fortgeführt. Schüler des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums in Fischeln und der Erich-Kästner-Schule in Königshof halten die Erinnerung an Opfer des Nazi-Regimes wach.

Insgesamt 22 dieser Steine, die mit eine Kappe aus Messing ausgestattet sind, wurden nun an 14 Standorten verlegt. Zwei davon in Fischeln, die ersten im größten Stadtteil Krefelds. Gedacht wird der Familie Davids.

Verlegt hat sie der Kölner Künstler Gunter Demnig, der das Projekt in vielen europäischen Städten durchführt. Mit den 22 neuen Steinen liegen nun insgesamt 41 Stolpersteine in Krefeld.

Die Schüler beobachteten Demnigs Arbeit aufmerksam und halfen, wo sie konnten. Mit einem Flacheisen holte er zunächst die vorhandenen Pflastersteine aus dem Boden. Mit feinem Sand und Zement wurde danach das Loch für den Gedenkstein vorbereitet.

Die Schüler der Kästner-Schule wurden von ihrer Lehrerin Anna Nuyken begleitet. Vom Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium war Lehrer Mike Kunze mit dabei.

Initiiert hat die Aktion Stolpersteine in Krefeld die Kurt-Tucholsky-Gesamtschüler (KTG) im Dezember 2006. Vorangegangen war eine langwierige Diskussion, die in einem Bürgerbegehren gegen das "Nein" des Stadtrates gipfelte.

Insgesamt 14000 Unterschriften hatten die Gesamtschüler im Dezember 2005 und Januar 2006 für das Begehren gesammelt. Ende März 2006 durften die ersten Steine verlegt werden.

Die Oberstufenschüler der KTG haben zudem mit ihrem Lehrer Andreas Weinhold Blätter mit biografischen Daten der 22 Opfer erstellt. Außerdem entwickelten sie eine Internetseite, auf der alle Steine beschrieben sind.

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