„Ein Jugendzentrum muss mit der Zeit gehen“

Die Einrichtung an der Kölner Straße feiert in diesem Jahr das 30-jährige Bestehen.

„Ein Jugendzentrum muss mit der Zeit gehen“
Foto: A. Bischof

Krefeld. Zarte 24 Jahre alt ist Jürgen Weiland, als er vor 30 Jahren die Leitung des Fischelner Jugendzentrums übernimmt. Bis heute kümmert er sich um die Jugendlichen im Stadtteil — und gestaltet das Programm stetig neu. „Ein Jugendzentrum muss mit der Zeit gehen und sich immer weiterentwickeln“, resümiert Weiland. Ganztagsschulen und Medien wie Facebook stellten Jugendeinrichtungen vor neue Herausforderungen. Dass die Fischelner diese Schwierigkeiten annehmen, zeigen die vergangenen 30 Jahre.

„1982 gründete sich der Trägerverein Jugendzentrum Fischeln aus Mitgliedern des Kirchenvorstandes und des Pfarrgemeinderates der Pfarre St. Clemens“, erzählt Britta Oellers, 2. Vorsitzende. Zwei Jahre später sei die ehemalige evangelische Schule an der Wilhelmstraße umgebaut und von den ersten Jugendcliquen gestaltet worden — natürlich schon mit Unterstützung Weilands. Aus Platzmangel wurde das Haus 1991 um einen Neubau erweitert. Der alte Schulbau wurde zum Kindertreff.

Über die Jahre wurde das Jugendzentrum zum beliebten Treffpunkt — auch für Kinder und Jugendliche von außerhalb. Besonders loben die Mitarbeiter ihre erste Vorsitzende Rosemarie Küpper und ihren verstorbenen Mann Walter: „Die beiden haben das Jugendzentrum nach vorne gebracht“, sagt Oellers, die in diesem November wohl den Vorsitz von Rosemarie Küpper übernehmen wird.

„Seit der Eröffnung vor 30 Jahren hat sich sehr viel verändert. Die Mobilität der Kinder ist gesunken, für viele Fischelner ist das Jugendzentrum außerhalb ihres Bewegungsraumes“, erklärt Weiland. So kam die Idee auf, ein Spielmobil in die Außenbezirke zu schicken.

Auch die Arbeit mit den Grund- und weiterführenden Schulen Fischelns kam als neue Nuance der Einrichtungsarbeit hinzu. Ebenso fördert das Jugendzentrum politisches Engagement: „Aktuell sind wir aktiv im Jugendbeirat der Stadt Krefeld, und es läuft die U-16 Wahl begleitend zur Kommunalwahl“, sagt Weiland.

Anlässlich des Jubiläums hat das Jugendzentrum einige Aktionen geplant, die über das Jahr verteilt stattfinden sollen. Los geht es am Sonntag, 18. Mai, mit einem Angebot für die Allerkleinsten: Der Kinderliedsänger Rainer Niersmann bietet um 15 Uhr ein Mitmachtheater für alle ab drei Jahren an. Niersmann entführt die Kinder in eine abenteuerliche Märchenwelt über die sieben Weltmeere. Der Eintritt ist frei.

In den Herbstferien werden dann weitere Aktionen für die älteren Besucher folgen. Den Abschluss findet das Jubiläumsjahr am 19. Oktober mit einem Festakt, zu dem Eltern, Ehemalige und Freunde eingeladen sind.

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