Tausende Fans in Fischeln Das Radrennen ist auch ein Nachbarschaftsfest

300 Teilnehmer in zehn Klassen und tausende Zuschauer — so hatten sich die Organisatoren die Traditionsveranstaltung gewünscht.

Tausende Fans in Fischeln: Das Radrennen ist auch ein Nachbarschaftsfest
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Das 40. Straßenradrennen des Radfahrvereins Staubwolke war wieder ein Besuchermagnet. Es lockte am Sonntag tausende Radsportfans aus der ganzen Region nach Fischeln. An den Rennen beteiligt waren alle Generationen, angefangen von Kindern und Jugendlichen über die Sportasse bis zu den Senioren. Mehr als 300 Teilnehmer machten bei den acht Rennen in zehn Klassen mit.

Sie hatten Familien und Fans mitgebracht, die für Stimmung am 1,35 Kilometer langen Rundkurs sorgten. Wer weniger Rennatmosphäre schnuppern wollte, nutzte den verkaufsoffenen Tag zum Geschäftsbummel oder vergnügte sich beim Rahmenprogramm mit Musik.

Tausende beim Radrennen in Fischeln
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Tausende beim Radrennen in Fischeln

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Dem kühlen Wetter geschuldet genossen dieses Mal weniger Anwohner als sonst ihre Logenplätze an der Strecke. Eine fröhliche Runde aus Nachbarn an der Reisstraße hatte schon zur Mittagszeit Tische und Bänke mit Blick auf die Bessemer Straße aufgestellt, aus der die Radsportler angerast kamen — wild entschlossen, dem Wetter zu trotzen. „Kaffee oder Glühwein?“, lautete die einladende Frage.

„Nachher gibt es Kaffee und Kuchen und später wird gegrillt — zur Not in der Garage“, berichten Tanja und Mark Sporing sowie Stephan Ramlow. Beim Radrennen werde jedes Jahr gemeinsam mit den Nachbarn gefeiert.

Nadine und Florian Huschke aus Fischeln sind mit Sohn Jona (5 Jahre) unterwegs, der sein brandneues Fahrrad einweiht. Wenn das mal kein Rennfahrer wird. Auch Frank Lignau steuert mit Familie den Start an der Hafelsstraße an, zusammen mit Ehefrau Mareike und den Töchtern Melina (5) und Fenja (3).

Der 40-Jährige, der in den Vorjahren noch am C-Klasse-Rennen teilgenommen hat, ist eigens zum Seniorenrennen aus Hünxe bei Wesel angereist: „Ich habe keine Siegesambitionen mehr, weil ich das Training eingeschränkt habe, seit ich Familie habe.“ Ehefrau Mareike will ihn mit den Kindern beim Rennen lautstark unterstützen. „Anschließend wäre ein Stadtbummel nicht schlecht“, sagt sie.

„Wir sind im besten Sinn ein Familienverein mit unseren 95 Mitgliedern und dem Schwerpunkt Nachwuchsarbeit“, sagt Bernd Krüger, Vorsitzender von Staubwolke 09 Fischeln. Zusammen mit Geschäftsführer Markus Besch und den anderen Vorstandsmitgliedern hat er seit Januar das Radrennen und das Drumherum organisiert. Besch zählt auf: „Genehmigungen, Verträge mit Lieferanten, Marketing, Sponsorensuche — ich habe die Wochen nicht gezählt, die wir mit der Organisation beschäftigt waren. Allein heute sind 60 Helfer im Einsatz. Ohne die Unterstützung der Eltern unserer Nachwuchsfahrer ginge hier gar nichts.“

Man spürt deutlich die Routine des Teams. Jeder Handgriff sitzt, jeder weiß, was er zu tun hat. Und dazwischen reicht es immer noch für ein aufmunterndes Wort wie zu dem zehnjährigen Jannik Wernken von der Grundschule Buscher Holzweg für das Fette-Reifen-Rennen. Besch: „Von Anfang an Vollgas im großen Gang.“

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