Bebauung Hammersteinstraße: Altlasten werfen Fragen auf

Krefeld-Königshof. Stadtplaner Norbert Hudde hält die seit Jahren geplante Wohnbebauung im Bereich der Hammerstein-, Franz-Hitze- und von-Ketteler-Straße für unproblematisch. Trotz der benachbarten Firmen (u. a. Evonik, Ashland und Bauhaus) und der stark genutzten Straßen (u. a. Untergath und Oberbruchstraße) sei der Lärm zumutbar.

Dies hätte ein entsprechendes Gutachten ergeben.

Wie Hudde in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Fischeln weiter erläuterte, gibt es mit Blick auf die Altlasten allerdings noch offene Fragen. Der Aufwand für die notwendige Sanierung sei nicht absehbar. Fest steht, dass die auf dem ehemaligen Gärtnereigelände vorhandenen schwermetallhaltigen Schlackeauffüllungen vor dem Bau der Häuser vollständig entfernt werden müssen. Ein Gutachter wird die Arbeiten überwachen und dokumentieren. Die auf dem Areal vorhandenen Heizöltanks und Versorgungsleitungen gelten ebenfalls als belastet.

Für den Bereich östlich der Franz-Hitze-Straße ist im Altlastenkataster eine verfüllte Kiesgrube registriert. Aus einer stichprobenartigen Untersuchung eines Gutachterbüros aus dem Jahr 1988 ist bekannt, dass die Grube bis sechs Meter tief war und mit Bodenaushub, Ziegelschutt und Aschen verfüllt worden ist. Da keine chemischen Analysen vorliegen, muss die Altlastensituation im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens untersucht werden.

Der Eigentümer des Geländes, Immobilien-Händler Josef Krings, wollte auf dem Areal ursprünglich 20 Häuser bauen. Nach massiven Anwohnerprotesten wurde das Volumen reduziert. Nun dürfen maximal 16 Häuser errichtet werden. Die Erschließung soll von Westen über die Hammerstein-, von Osten über die Franz-Hitze-Straße über zwei schmale Stichstraßen erfolgen.

Vor dem Abriss der Gebäude muss geprüft werden, ob sich im Dachstuhl Fledermäuse angesiedelt haben. Sollte dies der Fall sein, gibt es weitere Verzögerungen.

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