Fischeln Albtraum-Raub: Polizei geht von geplanter Tat aus

Die Seniorin kann sich alleine befreien. Die Täter erbeuten Bargeld und Schmuck.

Fischeln: Albtraum-Raub: Polizei geht von geplanter Tat aus
Foto: samla.de

Krefeld. Es ist ein wahrer Albtraum, den eine 85-Jährige in der Nacht zu Montag in ihren eigenen vier Wänden an der Kimplerstraße in Fischeln erleben musste. Drei maskierte Männer verschaffen sich gegen 2.30 Uhr Zugang zu ihrem Haus. Die Frau ist allein und erwacht in ihrem Schlafzimmer. Dort fesseln die Täter die Seniorin und fragen die Frau nach einem Safeschlüssel. Parallel beginnen sie das Haus zu durchsuchen. Sie finden den gesuchten Schlüssel und den Safe.

Die Polizei spricht später von einem geplanten Raubüberfall. „Es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Einbruch, der eskaliert ist“, sagt Polizeihauptkommissar Acor Kniely und ergänzt: „Die Täter waren maskiert und vorbereitet, deswegen gehen wir davon aus, dass diese Tat geplant war.“

Mit ihren eigenen Halstüchern gefesselt, erlebt die Hausbesitzerin, wie die drei maskierten Männer Schmuck und Bargeld aus ihrem Safe entwenden, bevor sie verschwinden. Die Frau kann sich rund zehn Minuten später selber von ihren Fesseln befreien und verständigt die Polizei. Der ganze Raubüberfall spielt sich innerhalb weniger Minuten ab.

„Die Frau konnte vor Ort sogar zum Tathergang befragt werden und eine Täterbeschreibung abgeben“, sagt Kniely. Die Täter sollen demnach alle etwa zwischen 1,70 bis 1,80 Meter groß sein. Ein Mann war auffallend schmächtig. Alle waren dunkel bis schwarz gekleidet und trugen Handschuhe sowie schwarze Masken mit Augenschlitzen.

Zur Vorsicht wurde die Seniorin zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, das sie aber bereits am Montag wieder verlassen konnte.

Der Tatort wurde derweil von Kriminaltechnikern nach Spuren untersucht. Schnell wurde klar, dass die Täter ein Kellerfenster aufbrachen, um ins Haus zu gelangen. Gefesselt wurde die Frau mit ihren eigenen Halstüchern. „Die weiteren Spuren werden derzeit im Labor ausgewertet“, so Kniely. Darunter auch mögliche DNA-Spuren. Ob die Täter Vorwissen über die Lebensumstände der Frau hatten, wollten die Ermittler gestern nicht kommentieren.

„Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation“, sagt Oberstaatsanwalt Axel Stahl. In der Nachbarschaft ist man am von der Tat geschockt. „Wir haben mit der Dame vor kurzem noch ihren Geburtstag gefeiert und jetzt passiert sowas. Da wird einem schon anders“, sagt ein Nachbar, der froh ist, dass nicht noch mehr geschehen ist. Die Fahndung nach den Tätern läuft.

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