30 Tore in nur vier Spielen

Als Lübecker ist Christopher Bath das „Nordlicht“ im Oberliga-Handball-Team der Adler. Ein Angreifer, der aber auch das Auge für den besser postierten Mitspieler hat.

Königshof. Den eingefleischten Handballfans der DJK Adler Königshof ist Christopher Bath längst kein Unbekannter mehr. Gleich 30 Tore hat der 21-Jährige in den ersten vier Spielen in der Oberliga geworfen so viele wie kein Zweiter bei den Adlern und das ist für den Anfang kein schlechter Schnitt. Doch zu den Erfolgsaussichten vor dem Auswärtsspiel beim LTV Wuppertal (Sonntag, 17.30 Uhr) bleibt Bath eher zurückhaltend, eben nordisch kühl. Der Student der Betriebswirtschaft ist eben das "Nordlicht” beim Oberligisten. Denn den Niederrhein kennt der gebürtige Lübecker gerade einmal ein gutes Jahr.

Mit der Empfehlung von 195 Toren für die Bramstedter Turnerschaft und damit Platz drei in der Torschützenliste der Regionalliga Nord/Ost wechselte das Handballtalent vor der letzten Saison in den Westen zum Zweitligisten TV Korschenbroich, obwohl Angebote etwa aus Rostock oder Potsdam auf dem Tisch lagen. "Ich habe mich damals von den Korschenbroicher Argumenten überzeugen lassen. Doch die Saison war für mich nicht gerade das gelbe vom Ei”, sagt der Blondschopf, der froh ist, nun im Krefelder Süden gelandet zu sein.

"Die Mannschaft, die Fans, die Stimmung in der Halle bei den Heimspielen sind schon super und für einen Oberligisten aller Ehre wert”, hat Bath seinen Wechsel überhaupt nicht bereut. Den Kontakt zu den Adlern stellte Trainer Olaf Mast her, den Bath schon lange kannte: "Früher war ich mit meinem Vater oft bei Spielen des THW Kiel in der Ostseehalle und da war bekanntlich Olaf Mast als Spieler aktiv. Nun ist er mein Trainer und von ihm kann ich noch eine Menge lernen, vor allem in der Abwehrarbeit”, geht Bath selbstkritisch mit sich um. Doch trotz einer Schulterverletzung, die eine vernünftige Saisonvorbereitung nicht zuließ, kommt Bath, der in der A-Jugend zunächst beim THW Kiel und danach beim VfL Bad Schwartau spielte, so langsam in Form.

"Er ist nicht der Torjäger, der einfach drauf hält, er hat ein Auge für die Situation und sieht auch den besser postierten Mitspieler”, hat Mannschaftskamerad Alexander Spoo längst die Vorzüge des Nordlichts erkannt. "Christoph hat ehrgeizige Ziele, die Richtung erste oder zweite Bundesliga gehen. Für die Adler ist er eine Bereicherung. Mal sehen wie es weiter geht”, ist Trainer Olaf Mast mit seinem Neuling fürs erste zufrieden. "Spielpraxis sammeln” lautet denn das Ziel für die weitere Saison, nachdem er in Korschenbroich oft über die Ersatzbank nicht hinaus kam. Obwohl der 1,94 Meter große Linkshänder seine sportliche Zukunft eher in seiner Heimat sieht, will er frühestens nach dem Studium dorthin zurückkehren.

Gerade einmal im dritten Semester an der Hochschule Niederrhein angekommen, könnten die Adler noch einige Zeit vom neuen Torjäger profitieren.

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