WZ-Mobil im Stadtwald WZ-Mobil zur Anleinpflicht: "Radfahrer müssten auch an die Leine"

Hundebesitzer berichten, dass sie sich blöde Sprüche anhören müssen. Andere "wollen nicht mit den Haustieren spielen."

Krefeld. Ob als Spaziergänger, Jogger, Radfahrer oder auf der regelmäßigen Hunderunde: Tausende Krefelder sind täglich im Stadtwald unterwegs. Gerade für Hundebesitzer gibt es in Krefeld kaum eine bessere Möglichkeit, dabei ihre Vierbeiner frei laufen zu lassen. Das stößt nicht bei allen auf Akzeptanz.

Am WZ-Mobil berichtet Angelika Pelzers, dass man sich von Radfahrern oder Joggern schon mal einen blöden Spruch anhören müsse, wenn die Hunde frei laufen würden. „Bei uns gab es sogar mal eine Körperverletzung, bei der ein Jogger eine Bekannte, die mit ihrem Hund unterwegs war, tätlich angegriffen hat, weil ihr Hund auf einem Wanderweg lief“, sagt Birgit Toll. Das sei aber ein Einzelfall gewesen. Generell wäre es in den vergangenen zwei, drei Jahren relativ ruhig geworden, was den Ärgerfaktor dieses Themas angeht. Gisela Kalkof kann das so nicht ganz bestätigen.

„Mein freilaufender Hund wurde vor einem Jahr im Stadtwald noch von einem Mann getreten“, sagt sie. Anzeige habe sie damals nicht erstattet, weil der Unbekannte zu schnell wieder weg gewesen sei. „Glücklicherweise ist meinem Hund damals nicht viel passiert.“ Viel mehr ärgert die Hundebesitzerin jedoch, dass immer über die freilaufenden Hunde geschimpft werde, aber die Radfahrer teilweise sehr schnell und ohne zu klingeln im Stadtwald herumfahren würden. „Eigentlich müssten die Radfahrer dann auch an die Leine“, sagt sie.

Auch Brigitte Smalla wünscht sich mehr Rücksichtnahme von den Radfahrern. „Ich wünsche mir, dass die Fahrradfahrer, die durch den Stadtwald fahren, ihre Klingel benutzen. Dann kann man den Hund rechtzeitig zur Seite nehmen und es gibt keine Konflikte.“ Auch Aylin Meyer berichtet davon, bereits von Radfahrern beschimpft worden zu sein. Ihr ist aufgefallen, dass viele Jogger oder Radfahrer gar nicht wissen, dass man seinen Hund im Stadtwald auch ableinen darf.

Vielen der Hundehalter am WZ-Mobil ist aber bereits aufgefallen, dass es auch immer wieder Hundehalter gebe, deren Vierbeiner nicht auf die Kommandos ihrer Frauchen und Herrchen hören würden. „Der Hund muss natürlich vernünftig erzogen sein, damit man ihn von der Leine lassen kann“, sagt Solveig Panjer.

Zusammen mit rund zehn weiteren Hundehaltern hat sie eine Whatsapp-Gruppe gebildet, über die man sich regelmäßig verabredet, um im Rudel einen Spaziergang durch den Stadtwald zu machen. „Eigentlich gibt es bei den Spaziergängen nie Probleme. Man muss einfach kommunizieren. Wenn jemand Angst vor Hunden hat, muss er das nur sagen und schon werden die Hunde an die Leine genommen“, sagt Solveig Pranjer.

Generell an der Leine hat Nina Teysing ihren Hund. Auch dort, wo es eigentlich erlaubt wäre. „Mein Hund hat einen Jagdtrieb. Deshalb leine ich ihn überall an, auch an Stellen, wo das Freilaufen von Hunden eigentlich erlaubt wäre.“

Nur wenig Verständnis für das Freilaufen hat hingegen Klaus Jagusch. „Mein Wunsch an die Hundebesitzer lautet: nicht alle wollen mit ihrem Spielzeug, pardon Haustier, ’spielen’.“ Für ihn stellen aber auch angeleinte Hunde eine Gefahr dar. „Besonders gefährlich — auch bei kleinen Hunden — sind die Auszieh- oder Freilaufleinen aus ganz dünnem durchsichtigem Material, die dann als Fallstrick quer über den Gehweg verlaufen. Der Unfall ist vorprogrammiert“, weiß er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort