CHTC-Hilfsaktion für Menschen in der Ukraine : Große Spendenbereitschaft beim CHTC
Bockum Viele Krefelder folgten dem Aufruf des CHTC, für die Menschen in der Ukraine zu spenden.
Montagnachmittag am Stadtwald: Schlangen von Spendern stauen sich von den Hockeyplätzen des CHTC bis hin zur Hüttenallee, Helfer sortieren Hygieneartikel, Medikamente und Konserven, verpacken sie in Kartons. „Mit diesem großen Andrang hat niemand gerechnet“ – Christian Wolfrum, Mitglied des Crefelder Hockey und Tennis Clubs 1890 e.V., steht selbst zwischen den Bergen von Spenden. Er ist sichtlich überwältigt von der Solidarität der Krefelder.
„Ich habe letzte Woche einen ziemlich schlimmen Anruf aus der Ukraine bekommen. Dort hieß es, dass Medikamente, Hygieneartikel und Verbandzeug benötigt werden. Der Anruf hat mich so gepackt, dass ich dies in die Mannschaften weitergegeben habe. Danach hat die Nachricht praktisch von selbst gestreut und damit auch so viele Menschen erreicht“, berichtet er. „Die Aktion war eigentlich ab 15 Uhr geplant, ab 13 Uhr war hier schon die Hölle los.“
Der Lkw mit den Sachspenden ist am Dienstag zur polnischen Grenze in die Nähe von Lemberg gestartet. „Danach werden wir auch einen Überblick haben, was wir noch benötigen. Ich gehe davon aus, dass wir noch einen zweiten Lkw brauchen“, erzählt Wolfrum.
Helferin Perdita Michler ist überwältigt: „Es ist so unfassbar viel hier angekommen. Die Aktion war so kurzfristig, wir haben sie eigentlich nur an unsere Clubmitglieder weitergeleitet. Dass das so große Kreise zieht, hätte ich nie gedacht. Einfach unglaublich.“
Spenderin Frederike Gertz steht am Hockeyplatz zwischen zahlreichen Kisten mit Hygieneartikeln. „Ich habe morgens von der Aktion des CHTC erfahren und dachte mir sofort, dass ich auch helfen muss“, berichtet sie. „Morgens in der Apotheke wusste die Mitarbeiterin schon Bescheid und konnte mich beraten, was noch benötigt werden könnte. Weil ich selber drei Kinder habe, habe ich in der Apotheke Kinderschmerzmittel, Ibuprofen, Paracetamol und Kinderpflaster gekauft. Eigentlich wollte ich die Sachen nur abgeben und direkt wieder nach Hause fahren, doch jetzt bin ich beim Sortieren der Spenden hängen geblieben“, erzählt sie und zeigt dabei auf die Kartons vor sich.