Stadt lässt Brandhaus abreißen

Letztes Gebäude weicht: Fahrbahn wird verbreitert.

Krefeld. Das letzte der Abbruchhäuser an der Kölner Straße, gegenüber der Virchowstraße gelegen, wird abgerissen. Wie berichtet, hatte ein dort nächtigender Obdachloser (42) am Donnerstag einen Brand ausgelöst, der schweren Schaden in dem größtenteils leerstehenden Gebäude — es ist Eigentum der Stadt — anrichtete. Das Löschwasser tat sein übriges, so dass jetzt klar ist: Das Haus ist nicht mehr zu retten. Das erklärte Stadtsprecher Dirk Senger auf WZ-Anfrage.

Nach den Vorstellungen der Stadt hätte es schon vor vier Jahren weichen sollen. Das Gebäude war Teil einer ganzen Zeile von Häusern, die allesamt abgerissen wurden. Bis auf Haus Nummer 61: Dort ließ das der bestehende Mietvertrag der Kioskbetreiberin nicht zu. Die ursprünglichen Pläne, die Kölner Straße an dieser Stelle zu verbreitern, können deshalb nach dem Abriss wieder aus der Schublade geholt werden. Seit rund 20 Jahren gibt es die Vorstellung, die Fahrbahn an dieser Stelle um bis zu 13 Meter auf dann 28 Meter zu verbreitern. Dies soll einen eigenen Gleiskörper für die Straßenbahn ermöglichen und gleichzeitig den Verkehrsfluss verbessern. Wichtig ist das an dieser Stelle vor allem für Rettungsfahrzeuge, denen ein besseres Durchkommen zum Klinikum ermöglicht werden soll. Deshalb sind auch mehrere Fahrspuren geplant.

Wie die neue Fluchtlinie an der Kölner Straße aussehen soll, lässt sich auf dem Straßenabschnitt Ritter- bis Melanchthonstraße erkennen. Dort ist das Ärztehaus bereits deutlich zurückgesetzt gebaut worden. Die Pläne der Stadt sahen bisher vor, von der Ecke Ritter- bis Johannesstraße eine gleichmäßige Straßenbreite von künftig 28 Metern zu erreichen. Sieben Meter Tiefe sollen auch in Höhe des Klinikums herausgeholt werden. Vor sechs Jahren wurden die Kosten mit 3,1 Millionen Euro kalkuliert.

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