Umwelt Stadt hinkt im Kampf gegen Laub hinterher

Anwohner beschweren sich über Anhäufungen, die seit Wochen herumliegen. Es fehlen Mitarbeiter.

Umwelt: Stadt hinkt im Kampf gegen Laub hinterher
Foto: Pasch

Krefeld. Es wird lautstark gepustet und gekehrt — wenn die Laubtrupps des Grünflächenamts in Aktion treten, ist das nicht zu überhören und auch nur schwer zu übersehen.

Ein Anwohner der Viersener Straße hat sich bei der WZ gemeldet, weil das Laub zwar zusammengepustet, aber nicht abtransportiert wurde. „Seit Ende September wurden dort Laubhaufen gesammelt und liegengelassen“, schreibt der Anwohner, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Besonders der „Fäulnisgestank“, die versperrten Parkplätze und die herumfliegenden Blätter seien ein Ärgernis. Kein Einzelfall, wie Stadtsprecher Manuel Kölker bestätigt. „Im Moment ist das bei vielen Straßenzügen ein Problem. Da kommen wir an unsere Grenzen“, sagt er. Auch wenn das beschriebene Beispiel ein Extremfall sei, könne es durchaus vorkommen, dass „es zwei bis drei Wochen dauert, bis das Laub abgeholt wird.“

Dafür gebe es zwei Gründe. Durch das nasse und auch windige Wetter der vergangenen Wochen sei es für die Mitarbeiter des Fachbereichs der Stadt schwierig geworden, Grünflächen zeitnah von den herabgefallenen Blättern zu befreien.

Um die Rasenflächen vor tiefen Reifenspuren zu bewahren, habe man hier mit dem Abtransport gewartet. Außerdem stehe zu wenig Personal zur Verfügung, um das durch Sturmböen im gesamten Stadtgebiet verteilte Laub zeitnah aufzusammeln.

Zurzeit beschäftigen sich drei Stellen mit den Krefelder Laubbergen. Die GSAK kümmern sich um das Laub an den Straßen und der Fachbereich Grünflächen um Parks und größere Grünstreifen. Zusätzlich habe die Stadt Garten- und Landschaftsgärtner eingekauft, um ihre Mitarbeiter zu unterstützen. Gerade wenn das Laub — wie im Fall der Viersener Straße — zunächst zusammengekehrt und dann nicht abgeholt wird, „sieht das natürlich schlecht aus“, sagt Stadtsprecher Manuel Kölker.

Bei den verschiedenen Arbeitsvorgängen (Laub zusammenkehren und -blasen und Laub abholen) könne es aber zu Verzögerungen kommen — gerade wenn drei unterschiedliche Stellen am Werk sind. Dass sich Laubansammlungen bilden, sei kein neues Problem. Während an vielen anderen Stellen noch gekehrt werden muss, wurde die Viersener Straße übrigens kürzlich wieder vom Laub befreit. „Mount Laub ist weg“, schreibt der WZ-Leser.

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