Stadtmeisterschaft Spaß am Boule steht vor bedingungslosem Erfolg

Elf Teams aus der Region sind bei den Boule- Stadtmeisterschaften in Krefeld angetreten — am Ende bleibt der Pokal in der Stadt.

Stadtmeisterschaft: Spaß am Boule steht vor bedingungslosem Erfolg
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Der Regen konnte ihnen nicht die Laune vermiesen: Elf Teams aus verschiedenen Städten in der Region und auch aus den Niederlanden sind am Samstagmorgen zur Alten Gladbacher Straße nach Krefeld gereist, um dort an der Boule-Stadtmeisterschaft teilzunehmen.

Rob van der Hoef will bei den Stadtmeisterschaften in Krefeld seinen Boule-Titel verteidigen

Am Platz sind zum Zeitpunkt des geplanten Turnierbeginns um 10.30 Uhr noch die Entwässerungsarbeiten an den Spielflächen in vollem Gang. Mit Netz und Besen versucht der Vorsitzende des Krefelder Boule-Clubs, Dieter Neumann, gemeinsam mit seinen Kollegen das sich angesammelte Wasser so zu verteilen, dass es den Einfluss aufs Spiel zumindest einschränkt.

Unter den vor Regen schützenden Terrassen des Geländes sitzen die Spieler derweil beieinander, in ihrer Mitte der zu gewinnende Wanderpokal. „Der Sport ist generell sehr kommunikativ“, sagt der aus Mülheim angereiste Norbert Schmitz, genau das gefalle ihm an Boule auch so sehr. Und das treffe abseits als auch auf dem Platz zu.

„Boule ist einfach mein Sport“, betont auch Anne Frömling aus Ratingen. Manchmal führen auch Umwege zum Boule-Sport. Der Niederländer Rob van der Hoef entdeckte Boule erst im Alter von 40 Jahren — im Herkunftsland des Sports: Im Frankreich-Urlaub freundete sich Rob van der Hoef mit Boule an, nachdem er den Fußball altersbedingt an den Nagel gehängt hatte. Aufgehört mit Boule hat er bis heute nicht — ganz im Gegenteil: 2015 gewann er die Stadtmeisterschaft bereits, dieses Jahr will er seinen Titel verteidigen. „Ich kenne noch über 80-Jährige, die Boule spielen“, erzählt van der Hoef.

Der Sport sei zugänglich für jede Altersklasse, führt er fort. Doch egal mit welcher Motivation oder welchem Alter die Teilnehmer zum Turnier nach Krefeld angereist sind — eines eint wohl alle und ist charakteristisch für den Sport: Im Fokus steht für jeden das Miteinander und der Spaß am Sport, nicht der bedingungslose Erfolg. Wichtiger ist den Teilnehmern die Balance zwischen Wettkampf und Freude am Spiel.

Gespielt werden fünf Runden im Schweizer System. Beim Turnier durchsetzen können sich der Vorsitzende des Krefelder Boule-Clubs Dieter Neumann und sein Teamkamerad Heiner Bauhof: Der Pokal bleibt dieses Jahr in Krefeld. Die kurze, gewitterbedingte Unterbrechung macht den Boule-Spielern nichts aus.

Und auch wenn statt der erwarteten 20 bis 25 Mannschfaten am Samstag letztlich nur elf zur Anlage auf der Gladbacher Straße kamen — sind Teilnehmer und Turnierausrichter am Ende des Tages zufrieden. „Boule ist eben kein Leistungssport“, sagt Rob van der Hoef. Für ihn ist es auch die Erklärung dafür, warum viele Boule-Begeisterte trotz des Regenwetters den Weg auf sich nehmen, um am Turnier teilzunehmen.

Übrigens: Morgen Abend wird auf dem Gelände das Spiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Nordirland bei der EM übertragen. Genau wie bei der Boule-Stadtmeisterschaft kann jeder Interessierte zuschauen. Denn es geht beim Krefelder Boule-Club nicht immer „nur“ um Boule.

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