So soll Krefelds City sicher werden

Die CDU will mit einem Maßnahmenkatalog ein neues Sicherheitskonzept für Krefeld auflegen. Kameras, Kontrollen und mehr.

Krefeld. Das Thema Sicherheit hat sich CDU-Ratsherr Walter Fasbender ganz oben auf die Fahne geschrieben. Für 2018 hat der CDU-Sprecher für den Ordnungsausschuss deshalb gleich eine ganze Liste an Vorschlägen parat, um Krefeld sicherer zu machen. Ein Thema, an dem die CDU sich in Krefeld seit 2016 abarbeitet.

So soll Krefelds City sicher werden
Foto: abi

Anlass waren laut Fasbender die terroristischen Anschläge in Berlin und anderen deutschen Städten. Walter Fasbender fordert deshalb seit Monaten: „Wir erwarten von der Verwaltung einen Bericht, ein Konzept zur Verbesserung der Sicherheit in der Innenstadt.“

Vorgelegt bekamen die Christdemokraten von der Verwaltung bis November vergangenen Jahres aber erstmal nichts. „Zwei Tage vor der abschließenden Ordnungsausschusssitzung habe dann plötzlich ein Bericht auf dem Tisch gelegen, in dem Standorte und Kosten (3,25 Millionen Euro) für die Installation von 107 Pollern stehen. „Das kann ja nicht alles sein“, sagt Walter Fasbender und ergänzt: „Es muss ein ganzheitliches Sicherheitskonzept für Krefeld her.“ Die CDU will deshalb in diesem Jahr in diesem Bereich „viel bewegen“ und hat die Anträge dazu bereits fertig formuliert.

Was die Christdemokraten zum Schutz der Bürger in Krefeld konkret fordern und angehen wollen, hat die WZ zusammengefasst.

Die CDU fordert einen grundlegenden Bericht zu gemeinsamen Einsätzen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) und eine engere Zusammenarbeit der Ordnungshüter. Besser koordiniert werden soll die Präsenz von KOD und Polizei in den Stadtteilen. „Die Polizei in Krefeld hat mit ihrem Innenstadtkonzept wichtige Erfolge erzielt. Auch die weiteren Zahlen der Kriminalitätsstatistik sind gut. Dieser Standard muss jetzt aber auch gehalten werden“, fordert Walter Fasbender.

Zudem soll genau geprüft werden, ob die jetzige Aufstockung des Ordnungsdienstes auf 16 Mitarbeiter ausreiche, um das gesamte Stadtgebiet täglich vom KOD bestreifen zu lassen. „Wie bei Feuerwehr und Polizei muss der Ordnungsdienst für die Bürger auch an allen Tagen der Wochen rund um die Uhr erreichbar sein“, sagt Fasbender.

Mit der Vorlage der Verwaltung zur Installation von 107 versenkbaren Pollern in der Innenstadt und damit verbunden Kosten in Höhe von 3,25 Millionen Euro wollen sich die Christdemokraten nicht zufriedengeben. „Die Vorlage muss überarbeitet werden. Man muss schauen, wo die Poller wirklich nützlich sind.“ Kosten könnten gesenkt werden, in dem man die Anzahl der Poller-Standorte reduziere, so Fasbender.

Als positiven Nebeneffekt der Schutzpoller bezeichnete der CDU-Politiker die bessere Kontrolle des Anlieferverkehrs in die Fußgängerzone.

Krefelds dunkle Ecken sind der CDU ebenfalls ein Dorn im Auge. „Vor allem in Unterführungen und in einzelnen Bereichen der Innenstadt sind wir dafür, das Beleuchtungskonzept zu prüfen und zu überarbeiten.“ In einzelnen Fällen wäre laut Walter Fasbender sogar eine Videoüberwachung wünschenswert. So zum Beispiel am Uerdinger Bahnhof.

Trotz großangelegter Kontrollen von Polizei und KOD plädiert die CDU weiter für die Einführung von Zugangskontrollen mit Kartenlesegeräten. „Dann kommt nur der in die Tiefgarage, der auch sein Auto dort unten abgestellt hat“, ist sich der CDU-Ratsherr sicher. Weil die Verwaltung nach Angaben der CDU in einer ersten Reaktion die Kosten für den Umbau der Tiefgarage unter dem Rathaus (350 000 Euro) als zu hoch einstufte, will man von Seiten der Christdemokraten prüfen lassen, ob die Anzahl an Zugängen durch Schließungen verringert und damit Kosten eingespart werden könnten.

Die ordnungsbehördliche Verordnung der Stadt soll nach Wunsch der CDU um einen Bußgeldkatalog erweitert werden. Ziel sei es, durch den Katalog, Verursacher von Müll, Lärm und Schmierereien schneller zu belangen.

Neben der Zahlung von Bußgeldern soll es zukünftig auch die Möglichkeit geben, die Forderungen durch gemeinnützige Arbeit in städtischen Fachbereichen zu begleichen.

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