Service : So kommen Sie gesund durch den Büroalltag
Christiane Bienert hält die Verwaltung fit. Sie gibt Ratschläge, wie man sich auch nach der Arbeit frisch fühlt.
Krefeld. Wer den Großteil seines Arbeitslebens im Büro verbringt, kennt es vielleicht. Der Rücken zwickt schon mal, die Knochen knacken, und auf der Zielgeraden brennen die Augen vom Dauerblick auf den PC-Bildschirm. Letzterer, Bürostuhl und die Beleuchtung haben vielleicht ihre besten Tage auch schon hinter sich oder sind einfach nicht richtig auf die Maße des Nutzers eingestellt. Verspannungen, müde Augen oder gar ausgemachte Haltungsschäden sind nur einige Beschwerden, die Büromenschen plagen können.
Christiane Bienert kümmert sich bei der Stadtverwaltung darum, dass die Mitarbeiter möglichst gesund durch den Arbeitsalltag kommen. Bienert betreut das Betriebliche Gesundheitsmanagement. Sie organisiert in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Kurse wie Yoga zur Entspannung oder Büro-Gymnastik. Zehn Ruheräume wurden an verschiedenen Standorten etabliert. Sie können wahlweise für ein kurzes Schläfchen in der Pause oder ein Vieraugengespräch genutzt werden.
Dazu kommen Gesundheits- und Aktionstage mit Vorträgen und Angeboten zu verschiedenen Themen, pfiffige Ideen, um Bewegung in den Büroalltag zu bringen oder unterschiedliche Laufgruppen.
Bei Menschen, die acht oder mehr Stunden sitzen, kommt es auf die richtige Sitzhaltung an, macht Bienert klar. „Es sollte möglichst wenig muskuläre Anspannung zu spüren sein.“ Ein paar einfache Anhaltspunkte: Ober- und Unterarm sowie Ober- und Unterschenkel sollten jeweils einen Winkel von 90 Grad bilden. Außerdem sollte der PC-Bildschirm so eingestellt sein, dass die Augen leicht auf den Monitor herabschauen. Eine Fußbank oder eine Veränderung der Tischhöhe können hier weitere hilfreiche Maßnahmen sein, um eine optimale Position zu erreichen.
Wenn vorhanden, sollten Ruheräume genutzt werden. Schon zehn Minuten Schlaf oder Entspannung können erhebliche positive Auswirkungen haben. „Die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu, und die Erholung ist am Nachmittag und bis in den Feierabend noch spürbar“, sagt Bienert. Es lohne sich überhaupt nicht, die Pause sausen zu lassen — auch wenn das Arbeitspensum hoch ist.