Olympia Silber made in Krefeld: Auch Laurits Follert darf jubeln

Krefeld · Nach Jonathan Rommelmann gewinnt auch Laurits Follert bei den Olympischen Spielen in Tokio die Silbermedaille.

 Das Silber-Team des deutschen Ruder-Achters mit Laurits Follert aus Krefeld (2.v.l.).

Das Silber-Team des deutschen Ruder-Achters mit Laurits Follert aus Krefeld (2.v.l.).

Foto: dpa/Jan Woitas

Für den einen oder anderen mag es sich wie ein Déjà-vu anfühlen: 24 Stunden nachdem Jonathan Rommelmann im Leichten Doppelzweier die Silbermedaille bei Olympia gewann, holte mit Laurits Follert der zweite Krefelder und gleichzeitig auch Athlet des Crefelder Ruderclubs die Silbermedaille in Tokio. Schneller als Follert und der Deutschlandachter war lediglich der neue Olympia-Sieger Neuseeland. In einem hochklassigen und engen Finale reichte es für das deutsche Paradeboot nicht zur erhofften Goldmedaille.

Follert und Co. legten einen guten Start hin, führten nach der ersten Rennhälfte knapp vor den Briten und Neuseeland. Auf den dritten 500 Metern verlor das deutsche Boot etwas an Boden. Neuseeland wurde immer stärker, auch die Briten zogen zwischenzeitlich vorbei und die USA versuchten alles, um noch ins Medaillenrennen einzugreifen. Mit einem starken Endspurt gelang es dem Deutschland-Achter sich auf die zweite Position vorzuschieben, ein Zehntel vor den Briten auf dem Bronzerang. „Wenn sich die Jungs das Rennen nochmal anschauen, werden sie feststellen, dass sie Silber gewonnen haben und nicht Gold verloren. Die Neuseeländer waren heute einfach das Tickchen besser an der entscheidenden Stelle. Die Spiele haben gezeigt, dass die Weltspitze bei uns immer enger zusammen rückt. Laurits ist noch jung. Ich glaube, diese Medaille ist ein guter Auftakt, um in drei Jahren nochmal das Projekt Goldmedaille anzugehen“, kommentiert die ehemalige CRC-Trainerin und aktuelle Nationaltrainerin Sabine Tschäge das Geschehen fernab der Heimat.

Medaillen sind ein historischer Erfolg für den Crefelder Ruderclub

„Für unseren Verein sind die zwei Silbermedaillen ein historischer Erfolg“, freut sich Christoph Lüke, Vorsitzender des Crefelder Ruderclubs. Er verfolgte das olympische Finale des Deutschlandachters in den frühen Morgenstunden im Holland-Urlaub auf dem Handy. Im Clubhaus des CRC am Elfrather See fand wie schon tags zuvor beim Finale von Rommelmann ein Public Viewing statt. „Alle drei Olympia-Teilnehmer (neben Follert und Rommelmann ist Michaela Staelberg als Ersatzfrau in Tokio, Anm. d. Red.) trainieren seit circa zehn Jahren bei uns im Club. Wir kennen uns seit ewigen Zeit, das gilt auch für Trainerin Sabine Tschäge, die bei uns tätig war. Sie kennt alle Kinder aus dem Verein. Es ist ein großer Ansporn für unseren Nachwuchs, ihnen nachzueifern“, so Lüke der zum Rennverlauf sagt: „Der Achter hat mit Großbritannien einen großen Favoriten hinter sich gelassen, wenn es dann ein anderes Boot gibt, dass etwas schneller ist, muss man das anerkennen.“

Und auch die Stadtspitze lobte die erfolgreiche Arbeit des CRC am Freitag: „Es erfüllt mich mit Stolz, dass nach Jonathan Rommelmann mit Laurits Follert ein zweiter Krefelder Spitzensportler im Rudern ebenfalls eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio gewinnen konnte. Die tollen Leistungen zeigen auch, welche hervorragende Arbeit beim Crefelder Ruder Club geleistet wird. Ich ziehe den Hut vor der Arbeit beim CRC“, sagt Krefelds Stadtdirektor und Sportdezernent Markus Schön zur zweiten Olympiamedaille für einen Krefelder in Tokio innerhalb von zwei Tagen.

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