Krefeld Schwarzes Pferd öffnet mit neuem Pächter

Die Traditionsgaststätte heißt wieder Gäste willkommen.

Krefeld. Das Ross ist gestriegelt und galoppiert. Seit Sonntag hat die Traditionsgaststätte „Schwarzes Pferd“ an der Moerser Straße wieder geöffnet. Ruzica und Goran Vokhul-Ivanovic sind die neuen Pächter. Sie bezeichnen sich als Jugoslawen und wollen die Gäste mit deutscher Küche, Balkan-Spezialitäten und einer umfangreichen Steak-Karte verwöhnen.

Bis kurz vor der Eröffnung wurden Haus und Biergarten noch auf Hochglanz poliert. Die Inhaber und langjährigen Betreiber der Gaststätte, Marianne und Philipp Lewis, packen mit an und stehen nicht nur mit Tat, sondern auch mit Rat parat. „Wir freuen uns, neue Pächter gefunden zu haben, damit wir Kontinuität erhalten“, sagt Marianne Lewis. „Wir möchten Familien einladen, Stammtisch-Freunde und Kartenspieler und allen Gästen gerecht werden“, sagt Goran Vokhul-Ivanovic.

Viel hat sich verändert. Gute Nachricht: Der Gastraum ist geblieben wie er ist. Hier gibt es noch die gute Currywurst aus Krefelder Produktion, gebratene Blutwurst und die Bratkartoffeln von „Oma Loersch“, der Mutter der Inhaberin. Das Rezept erklärt Philipp Lewis: „Es sind je zwei kleine Rinder- und Schweinefilets mit Schwarzwälder Schinken und Spiegelei.“

Goran Vokhul-Ivanovic, neuer Pächter des Schwarzen Pferdes

Vor allem im Inneren hat sich einiges verändert. So wurde der Saal saniert, hat einen neuen Fußboden und Bestuhlung und eine weiße Decke bekommen. 60 bis 70 Personen finden hier bei kleinen Gesellschaften Platz. Die Toiletten sind ebenso saniert wie die beiden Kegelbahnen. Bei letzteren verspricht der neue Pächter „Überraschungen“.

„Der Kinderspielplatz wartet total überholt auf die Kleinen, die sich nach dem Spiel an der Eiskarte erfreuen werden“, erzählt der neue Chef. „Wie gesagt: Wir möchten Familien einladen und veranstalten auch Kindergeburtstage.“

Mit zehn Leuten Personal in Küche und Service wollen die Pächter arbeiten. Ruzica Vokhul-Ivanovic wird in der Küche Zepter und Kochlöffel schwingen. Zuletzt geschah dies im Münsterland in Vreden im Steakhouse-Restaurant. Das Ehepaar hat noch viel vor: „Im nächsten Jahr wird der Biergarten generalüberholt.“

Seit 1868 befindet sich der Gasthof in dem altehrwürdigen Gebäude. An der Gaststätte hielt damals die Straßenbahn, die über Traar nach Moers fuhr. Die Trasse verlief über die heutige Deußstraße. Wer die letzte Bahn nicht verpassen wollte, stellte ein Glas Bier auf die Schienen und lud damit den Schaffner ein, der dann in den Gastraum kam, um die letzte Fahrt auszurufen.

Vor dem jetzigen Pächter haben die Inhaber das Lokal in dritter Generation selbst geführt, bis sie gesundheitliche Probleme zur Aufgabe zwangen. „Falls wir keinen neuen Pächter gefunden hätten, hätten wir es selbst noch einmal gemacht. Doch das muss nun nicht sein“, sagt Marianne Lewis erfreut.

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