Arten- und Naturschutz Schutzräume im Grünen für Amphibien 

Krefeld · Zum Erhalt der Artenvielfalt: Mit einem Pilotprojekt sorgen der Kommunalbetrieb und die Stadt für neue gesicherte Räume für Kammmolche & Co. Ohne die werden die Flächen überfahren oder platt getrampelt.

 Vorbildlicher neuer Amphibienschutz im Schönwasserpark entlang der Radpromenade. 

Vorbildlicher neuer Amphibienschutz im Schönwasserpark entlang der Radpromenade. 

Foto: wz/Soldner

Was ist denn das? Und welchem Zweck dient es? Das fragte sich bei einem Spaziergang die Familie von Thomas Soldner, fotografierte das Objekt und schickte der WZ-Redaktion das Foto. Des Rätsels Lösung: Es handelt sich hierbei um eine Totholzsicherung der bestehenden Amphibienhabitate (Schotterflächen) entlang der neuen Radwegpromenade als Pilotprojekt der Unteren Naturschutzbehörde und des Forstes.

„Zusätzlich wurden noch Totholzhabitate und Reisighaufen im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme Radwegpromenade angelegt“, erklärt eine Stadtsprecherin. Die Schotterflächen dienen als Zwischenhabitate bei den jährlichen Amphibienwanderungen, beispielsweise für den gefährdeten Kammmolch, und mussten als Lebensraumersatz für den entfernten Gleisschotter geschaffen werden.

Die Absicherung erfolgte in Abstimmung mit dem KBK, der dafür standortgerechte Totholzstämme bereitstellte. Zunächst wurden drei Flächen im vergangenen Herbst gesichert, um eine Überfahrung durch Unterhaltungsfahrzeuge und ein Betreten durch Spaziergänger zu verhindern. Das war im vergangenen Jahr leider immer wieder passiert. Menschen verlieren zusehends die Achtsamkeit vor der Natur.

Die Konstruktion ermögliche eine optimale Pflege der angrenzenden Flächen. Sechs Monate lang wurde nun beobachtet, ob mögliche Unterhaltungsprobleme (wie Vermüllung) entstehen. Dies sei bislang nicht der Fall. Deshalb ist beabsichtigt, die Totholzsicherung auch an den verbliebenen noch ungesicherten sieben Habitaten vorzunehmen. In diesem Rahmen sollte auch zur Information der Öffentlichkeit eine Infotafel aufgestellt werden. Zudem wird aktuell überlegt, einzelne Habitate noch mit größeren Findlingen zu optimieren und attraktiver für die Amphibien zu gestalten. Das ist ein wichtiger Beitrag der Stadt zum Erhalt der Artenvielfalt und des Umwelt- und Naturschutzes.

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