Schupetta-Nachfolge soll bald geklärt sein

Frank Meyer führt Bewerbungsgespräche für die Leitung der NS-Dokumentationsstelle.

Schupetta-Nachfolge soll bald geklärt sein
Foto: D. Jochmann

Cracau. Mehr als 25 Jahre lang war die Erinnerungskultur in Krefeld eng mit ihrem Namen verknüpft: Nun ist Ingrid Schupetta in den Ruhestand gegangen. Ihre Position als Leiterin der NS-Dokumentationsstelle in der Villa Merländer wird in Kürze neu besetzt.

Anfang Januar führt Oberbürgermeister Frank Meyer die Bewerbungsgespräche mit potenziellen Nachfolgern. Vorher jedoch würdigt er die Arbeit der langjährigen Leiterin: „Frau Schupetta hat einen wichtigen Anteil daran, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus in Krefeld gut dokumentiert wurden und im Bewusstsein geblieben sind. Sie hat die NS-Dokumentationsstelle maßgeblich mit aufgebaut und die Erinnerungskultur in unserer Stadt durch ihre engagierte Arbeit geprägt. Tausende junger Menschen haben durch sie erfahren, was zwischen 1933 und 1945 auch in Krefeld geschehen ist.“

Schupetta wurde 1954 in Herne/Westfalen geboren. Als Tochter eines Kaufmanns und einer Friseurmeisterin ging sie in Marl zur Grundschule. Am Jungengymnasium in Wanne-Eickel legte sie 1973 ihr Abitur ab und studierte anschließend Politik mit dem Schwerpunkt Neuere Geschichte in Marburg und an der Freien Universität Berlin. Es folgten das Diplom und später die Promotion in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 1984 arbeitete Schupetta zunächst im Berliner Abgeordnetenhaus als Fraktionsassistentin der Alternativen Liste für die Bereiche Verkehr und Umwelt.

1985 wechselte sie nach Krefeld und wurde die hiesige Fraktionsgeschäftsführerin der Grünen. Die NS-Dokumentationsstelle hat Schupetta maßgeblich mit aufgebaut und wurde 1991 ihre erste und bis heute einzige Leiterin.

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