Schulsport-Meisterschaft Marienschule sticht die Konkurrenten aus

Oppum. · Die Lehranstalt gewinnt die Gesamtwertung der Schulsportmeisterschaft. Das Fabritianum belegt den zweiten Platz.

 Die Teilnehmer der Marienschule sind stolz auf den ersten Platz. Im kommenden Jahr soll der Titel verteidigt werden.

Die Teilnehmer der Marienschule sind stolz auf den ersten Platz. Im kommenden Jahr soll der Titel verteidigt werden.

Foto: samla.de

Im Hintergrund dehnten sich schon die Zweitliga-Handballer der SG Bietigheim vor ihrem Duell mit der HSG Krefeld, während vor der Tribüne in der Glockenspitzhalle die jungen Sieger aufgerufen und gekürt wurden. Dort der deutsche Spitzensport, da der Nachwuchs, der vielleicht auch mal dort ankommt, wo die Handballer schon sind.

Nicht jeder hatte die Marienschule im Kreis der Titelanwärter der Krefelder Schulsportmeisterschaft gesehen. Schließlich aber waren es dann die Pennäler von der Hubertusstraße, die den großen Pokal als Gesamtsieger 2018/19 überreicht bekamen. Zehn Siege hatte die Schule in den verschiedenen Wettkämpfen an 50 Terminen eingefahren. 14-mal landeten ihre Mannschaften auf dem zweiten Rang. Bronze gab es zudem elfmal. Kein Mitbewerber verbuchte mehr Erfolge im abgelaufenen Schuljahr. Dementsprechend groß war die Freude bei den Vertretern und Schülern bei der Siegerehrung vor dem Handball-Zweitligaspiel in der Glockenspitzhalle.

Das Berufskolleg Vera Beckers landet auf dem dritten Platz

Sportlehrer Karl-Heinz Walter von der Marienschule sagte: „Es war unser Gesamtpaket, was so erfolgreich war.“ Thomas Presch vom Schulamt sah in dem Erfolg ein Ergebnis einer längeren Entwicklung: „Es war eine harte, lange Arbeit. Die Lehrer haben vier Jahre daraufhin hingewirkt.“ Auf Platz zwei landete das Gymnasium Fabritianum mit zehn Siegen, elf zweiten und zehn dritten Plätzen. Darüber hinaus gewann die Schule die Auszeichnung der besten Nachwuchsarbeit, denn viele Erfolge gab es in den jüngeren Jahrgängen. Die Ruderinnen unterlagen zweimal erst im Landesfinale. Das Rennboot nahm sogar beim Bundesfinale in Berlin teil und wurde Neunter.

Das Berufskolleg Vera Beckers, immer schon mit einem hohen Anteil an Leistungssportlern vertreten, kam auf den dritten Gesamtrang. Die Schule sammelte zudem die meisten Siege (13) in Krefeld. Die Leichtathleten holten auf NRW-Ebene zudem sogar dritte und fünfte Plätze. Die Schwimmer wurden landesweit Sechste und Siebte.

Nicht nur Karl-Heinz Walter, auch die Sportlehrer Norbert Schild und Michael Geihe waren für den Erfolg der Marienschule verantwortlich. „Wir machen es für die Kinder. Die Schulleitung spielt mit. Die Eltern helfen bei den Transfers. Wir sind ja nicht der größte Laden“, sagte Walter. Der Sport bei jungen Leuten sei besonders wichtig, denn dort mache man wichtige Erfahrungen für die Persönlichkeit: „Der Wettkampf, der Umgang mit Sieg und Niederlage, ist sehr bedeutsam.“ Norbert Schild machte deutlich, dass sich seine Schule nicht spezialisiert habe auf bestimmte Schwerpunkte, sondern in vielen Sportarten talentierte Kinder und Jugendliche aufgeboten habe. Es war der erste Gesamterfolg für die Marienschule. „Im Vorjahr waren wir Dritte. Im nächsten Jahr wollen wir den Titel verteidigen“, sagte Karl-Heinz Walter. Bürgermeisterin Gisela Klaer, die in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeisters Frank Meyer in die Glockenspitzhalle gekommen war, sprach in ihrer Rede auch über die Bedeutung des Sports in der Gesellschaft und unter jungen Leuten: „Sport ist gesund und ein Gegenpol zum Alltag. Bewegung aktiviert den Geist.“ Vor allem aber sei er ein Gegengewicht zu der „Herrschaft der kleinen Bildschirme“, so Klaer. Gemeint war die Vielbeschäftigung mit den Smartphones, die mittlerweile die Freizeit von Kindern und Jugendlichen prägen. Dieter Hofmann, Vorsitzender des Stadtsportbundes, sagte zur Bedeutung des Schulsports: „Dort fängt es an, Kinder in Bewegung zu bringen. Es ist ein ganz wichtiger Faktor.“ Dass es an manchen Orten in Krefeld derzeit wegen des teilweise schlechten Zustandes der Sportanlagen Handlungsbedarf der Stadt gebe, räumte Gisela Klaer ein: „Es gibt einen Sanierungsstau. Die Herausforderungen sind sehr groß, aber wir packen es an.“

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