Schüler können die Arbeit im Labor testen

Die Bayer-Stiftung hat insgesamt 17 500 Euro an Krefelder Schulen verliehen.

Krefeld. Sara schüttelt das Gemisch aus Wasser, Tinte und Salz kräftig durch. Dann träufelt Peter die Lösung behutsam in ein Sieb mit Sand und Aktivkohle: Ein Paradebeispiel für den Chemieunterricht der Albert-Schweitzer-Neuntklässler. Neu daran sind die 200 Euro teuren Leitfähigkeitsmessgeräte, die die Qualität des Wassers anzeigen. Das Projekt "Wasser ist unser Leben" ist eins von fünf Schulprojekten, das die Bayer-Stiftung jetzt finanziell ausgestattet hat und das Oberbürgermeister Gregor Kathstede begeistert hat.

Der besondere Stolz von Wasser-Projektleiter Stefan Emunds ist der Umwelt-Messkoffer (2000 Euro), "dieser erlaubt den Schülern, Wasser direkt vor Ort zu untersuchen, beispielsweise am Elfrather See." Doch Analysegeräte verschlingen Summen, ohne finanzielle Hilfe geht nichts. Die Albert-Schweitzer-Schule hat nun 9500 Euro für das Wahlpflichtfach Chemie erhalten. Der Lehrer hat das Projekt vier Monate lang geplant, bevor er sich bei der Bayer-Stiftung bewarb. Sogar aus dem Urlaub hat er Wasserproben zu Untersuchungszwecken von Nord-, Ostsee und Mittelmeer mitgenommen. Sein Ziel: "Den Schülern die praktische Arbeit im Labor zu zeigen und sie dafür zu begeistern." Eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben, sagt Emunds.

Das Gymnasium am Stadtpark konnte die Stiftung gleich von zwei Projekten überzeugen. Die "Optische Aktivität von chemischen Stoffen" wird mit 3000 Euro gefördert. Auch hier soll Naturwissenschaft praxisnah vermittelt werden, beispielsweise untersuchen Schüler mit einem Polarimeter (800 Euro), wie schnell verschiedene Zuckerarten durch Hefe abgebaut werden. Das Projekt "Schulweg durch das Universum" erhält 5000 Euro. Die 13 Millionen jährige Geschichte des Universums wird auf 140-Meter-Laminatstreifen in der gesamten Schule gezeigt.

Die 14-jährigen Sara und den 16-jährigen Peter hat das Chemieprojekt auf jeden Fall begeistert: Sara will Chemielaborantin werden und Peter Chemiker.

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