Schließung der St. Josef-Geburtsklinik: Geschäftsführer bezieht Stellung

Krefeld-Uerdingen. Ottmar Köck, Regionalgeschäftsführer der St. Franziskus-Stiftung Münster, die Träger des St.Josefshospitals ist, hat am Mittwoch Stellung zur geplanten Schließung der Geburtsabteilung des Uerdinger Krankenhauses bezogen.

Natürlich habe man Verständnis für die Reaktionen der Mitarbeiter, die ihre Arbeitsplätze verlören. Die Leitung des Hauses sei allerdings bestürzt über "andere, auch externe Reaktionen".

„Wenn da gefordert wird, dass wir die Möglichkeiten der Weiter­beschäftigung ernsthaft prüfen sollen, dann zeugen solche Aussagen davon, dass man weder uns, noch unser Haus noch die Vorgehensweise der St. Franziskus-Stiftung kennt“, sagte der Geschäftsführer. Seit mehr als zwei Jahren sei die Geburtsklinik bereits in den roten Zahlen, die Querfinanzierung durch andere Abteilungen führe zu Einschränkungen und sei zuletzt nicht mehr zu leisten gewesen, ohne das gesamte Haus zu gefährden.

Gerade als kirchliches Haus habe man "überaus sorgfältig" gehandelt. "Alle erdenklichen Überlebensszenarien" seien geprüft worden, erklärte Köck. Natürlich habe man sich gewünscht, die Entscheidung zur Schließung nicht treffen zu müssen, das sei allen schwer gefallen. Allerdings sei man weit davon entfernt gewesen, den Bereich wirtschaftlich führen zu können. Dazu seien 800 Geburten im Jahr nötig, in diesem Jahr seien es nur rund 500. Das sei zu wenig, um zu überleben. „Wir müssen schweren Herzens einsehen, dass unser Angebot, so liebevoll und familiär es ist, nicht mehr so angenommen wurde, wie es erforderlich gewesen wäre“, sagte Köck.

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