Krefeld Grotenburg-Sanierung wird viel teurer

Krefeld · Der Stadtrat muss nach Berechnungen eines Planungsbüros mehr Geld für die Umbauarbeiten am Stadion zur Verfügung stellen. Es geht um Millionen.

 Die Grotenburg steht leer. Zur Zeit trainiert der KFC Uerdingen nur in seltenen Fällen im Stadion. Für Spiele in der 3. Liga ist das Stadion nicht zugelassen. Umbauarbeiten zwischen 10,5 und 43,5 Millionen Euro sind notwendig, um die Grotenburg zu sanieren.

Die Grotenburg steht leer. Zur Zeit trainiert der KFC Uerdingen nur in seltenen Fällen im Stadion. Für Spiele in der 3. Liga ist das Stadion nicht zugelassen. Umbauarbeiten zwischen 10,5 und 43,5 Millionen Euro sind notwendig, um die Grotenburg zu sanieren.

Foto: Ja/Samla

Am 26. November fällt die nächste wegweisende Entscheidung zur Sanierung der Grotenburg. Dann muss der Rat beschließen, ob zu den bereits bewilligten 8,7 Millionen Euro noch weitere 1,8 Millionen Euro vonseiten der Stadt für den Umbau des Stadions zur Verfügung gestellt werden. Denn wie die Firma „ProProjekt“ in einer Analyse zu den Sanierungskosten erläutert, sind die bereits bereitgestellten 8,7 Millionen Euro nicht ausreichend, um das Großbauprojekt Grotenburg in Angriff zu nehmen. Demnach gehen die Experten von Proprojekt davon aus, dass der Kostenrahmen für die Ertüchtigung des Stadions für einen Spielbetrieb in der 3. Liga bei rund 10,5 Millionen Euro liegt. Im besten Fall könnte das Stadion im 3. Quartal 2020 fertiggestellt werden.

Die Kosten würden sich inklusive Baunebenkosten, Unvorhergesehenem und Bauspreisindexierung laut ProProjekt wie folgt aufteilen: Gesamtstandort (7,1 Millionen Euro), Südtribüne (950.000 Euro), Nordtribüne (1,5 Millionen Euro), Oststribüne (745.000 Euro) und Abbruch/Entsorgung (86.000 Euro). Die angestrebte Herrichtung für einen Spielbetrieb in der 2. Bundesliga würde laut den Planern ohne dem Neubau der Westtribüne und einer Großgarage insgesamt rund 21 Millionen Euro kosten. Mit Westtribüne und Großgarage würde sich die Summe auf 43,5 Millionen Euro erhöhen.

KFC soll sich an den Kosten für die Sanierung beteiligen

Im Detail müssten bei einer Sanierung der Grotenburg Arbeiten an den Tribünen, der Funktions- und Sanitärbereiche ausgeführt würden. Hinzu kämen Neubauten von Starkstrom- und Informationstechnischen Anlagen, Flutlicht, Beschallungsanlagen, Rasen (inklusive Rasenheizung), Gelände- und Parkplatzflächen sowie eine neue Bestuhlung und neue Medienarbeitsplätze.

Um die Kosten für die Sanierung nicht alleine zu stemmen, soll der KFC Uerdingen mit ins Boot geholt werden. Nach WZ-Informationen soll in Kürze die Gründung einer Stadiongesellschaft zwischen Stadt und Verein beschlossen werden. Damit könnte das lange Prozedere der europaweiten Ausschreibung umgegangen werden. Die Sanierung des Stadions könnte dadurch deutlich beschleunigt werden. Eine Fertigstellung vor dem Sommer 2020 soll in Aussicht stehen. Offiziell will sich keiner der Beteiligten zu dem Thema äußern.

Die Stadt plant die Grotenburg in einem „modularen Ausbauverfahren“ soweit herzurichten, dass der KFC künftig auch Zweitliga-Partien an der Berliner Straße austragen könnte. Die Grotenburg wird durch den Umbau zu einer reinen Spielstätte. Der KFC bräuchte in Zukunft einen Standort für ein Trainingszentrum.

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