Saisonstart: Die Boule-Kugeln fliegen wieder

Das neue Spieljahr ist auf den 20 Bahnen an der Gladbacher Straße mit einem Turnier eröffnet worden.

Saisonstart: Die Boule-Kugeln fliegen wieder
Foto: Dirk Jochmann

Schon von weitem ist das Klackern der Kugeln zu hören. Ein kurzer Jubelschrei stößt auf, als der letzte Wurf perfekt an der Zielkugel liegen bleibt. Die Winterpause ist endlich vorbei, für die Mitglieder des Boule-Club Krefeld geht es wieder ans Eingemachte. Am Ostermontag feierte der Verein auf der Anlage an der Alten Gladbacher Straße Saisoneröffnung. Vorsitzender Dieter Neumann sagt: „Die Pause war lang, aber alle sind wieder da. Da wir keine Hallensaison haben, sind alle froh jetzt endlich wieder unter freiem Himmel spielen zu können.“

Gegen 12 Uhr flogen so die ersten Kugeln durch die Luft. Auf den 20 Bahnen können mehrere Spiele parallel ausgetragen werden. Platzmangel herrscht also bei Weitem nicht. Gespielt wird im Super-Mêllé, bestehend aus Zweiergruppen (Doublette). In drei Spielrunden kämpfen die Teilnehmer um die Boule-Krone, auch wenn bei allen zu Saisonbeginn erst einmal der Spaß im Vordergrund steht. Traditionelles Highlight ist aber das Spiel „Leg den Hammer flach“, bei dem versucht wird, einen auf dem Kopf stehenden Hammer durch das Werfen einer Boulekugel am Stilende zu treffen. Wer aus der größten Distanz trifft, gewinnt das Spiel. Den Lieblingssport ausüben, gepaart mit Musik, kalten Getränken und einem Spießbraten. Eine Kombination, die auch Sportler aus anderen Regionen anlockt.

Das Eröffnungsturnier ist mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und so kamen auch diesmal befreundete Clubs aus Viersen, Kempen und sogar aus dem gut 40 Kilometer entfernten Zons auf die Krefelder Anlage. Die genießt landesweit einen sehr guten Ruf. Neumann: „Die Bahnen gehören zu den schönsten in ganz Nordrhein-Westfalen. Das ist einfach so.“ Das denkt sich auch Walter Zenke. Zusammen mit Neumann spielt Zenke seit über 30 Jahren Boule. Angefangen hat alles im Biergarten des Kaffeehauses Schmitz. Als das schließen musste, suchten sich die Boule-Freunde einen neuen Platz und gründeten im Jahr 1995 den Boule-Club Krefeld. Zenke sagt: „Hier war damals ein Stück Wald, mehr nicht. Dann wurde alles gerodet und hergerichtet. Was in den Jahren aufgebaut wurde, ist schon klasse.“ Neben den 20 Bahnen, die mit einer Flutlichtanlage ausgestattet wurden, steht für den Servicebereich ein umgebauter Bauwagen zur Verfügung. Hinter der schönen Fassade steckt eine Menge Arbeit. Vor rund einem Monat trafen sich die Mitglieder zum großen Reinemachen. Schneefall und frostige Temperaturen machten die Arbeit nicht leichter, wie Neumann erzählt: „Hier sah es aus, wie in einem Urwald, da musste erst einmal einiges aufgeräumt werden. Es gibt immer etwas zu tun.“ So steht als nächstes Projekt eine neue Beschilderung an, denn wer den Boule-Club Krefeld nicht kennt, findet ihn nur schwerlich. „Das wird endlich Zeit, zu ändern“, meint Neumann.

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