Ruhestörung Ordnungsdienst: Der Rheindeich ist eher unauffällig

Krefeld · In Uerdingen gibt es immer wieder Beschwerden wegen Ruhestörungen. Die Polizei spricht von 25 Fällen 2019.

 Der Rheindeich in Uerdingen ist vor allem an Sommerabenden ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche.

Der Rheindeich in Uerdingen ist vor allem an Sommerabenden ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Nachdem es immer wieder Beschwerden über Lärm im Bereich des Rheindeichs in Uerdingen gegeben hatte, haben Ordnungsdienst und Polizei sich zu dem Thema geäußert. Insgesamt 25 Fälle seien im Jahr 2019 an Kronen- und Burgstraße registriert worden, erklärte Udo Poetters, Leiter des Bezirksdienstes der Polizei, in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Uerdingen. Ein Großteil der Meldungen sei dabei im Mai und Juni im Bereich Kronenstraße erfasst worden.

In einem entsprechenden Antrag der SPD war auf eine Schilderung von Anwohnern hingewiesen worden: „Auf Anrufe bei der Polizei erfuhren die Anwohner, dass Ruhestörung nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle“, hieß es. Dem widersprach der Polizist entscheiden. Jeder der genannten Fälle sei „gefahren“ worden. Gerade an Wochenenden könne es aber zu Verzögerungen kommen, da die Polizei dann allgemein viel zu tun habe.

Nach 22 Uhr müsse in jedem Fall bei Ruhestörungen die Rufnummer 6340 gewählt werden (Leitstelle der Polizei), erklärte Christian Horn, Leiter des Kommunalen Ordnungsdienstes. Laut Horn sei der Rheindeich im Bereich Ruhestörungen eher unauffällig, Feststellungen würde es in der „freien Bestreifung“ eher im Bereich Radfahren auf der Promenade geben. Der Bereich werde regelmäßig bestreift, auch in Doppelstreifen mit der Polizei.

Im Rahmen des Konzeptes „Handeln und Helfen“ seien unter anderem vier Stellen speziell für die Stadtteile geschaffen worden. Elf weitere Stellen seien insgesamt geschaffen worden, 25 von 28 Stellen besetzt, die Auswahl von weiteren drei Mitarbeitern stehe kurz bevor. Anfang August sei gegen eine Gruppe Jugendlicher ein Platzverweis ausgesprochen worden, 23 Ansprachen und fast 30 Einsätze – vom unerlaubtem Radfahren bis zur „Vermüllung“ – habe es gegeben.

Dirk Czymai vom Bürgerservice machte darauf aufmerksam, dass der Verweis am Telefon — nicht die Polizei, sondern die Stadt sei in Sachen Lärm zuständig — auch in anderen Bezirken immer wieder Thema sei. Es gehe um Einzelfälle, die in der Summe aber auffielen. Seine Anregung an Udo Poetters: Das Thema könne in einer internen Besprechung der Polizei thematisiert werden. Als Bürger müsse man keine Zuständigkeiten „ausdiskutieren“, egal unter welcher Nummer, unterstrich Christian Horn. Falls das so war, sei das bedauerlich. Während der Dienstzeiten tagsüber ist der Ordnungsdienst unter 86 22 25 zu erreichen. pasch

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort