Rosenmontag: 2500 Jecke laufen im „Zoch“

Den Organisatoren laufen die Kosten davon: Jeder erwachsene Zugteilnehmer muss 10,50 Euro zahlen.

Krefeld. Der "Zoch" steht - auf dem Papier. In der närrischen Wirklichkeit stellt sich der diesjährige Rosenmontagszug am 15. Februar morgens auf dem Sprödentalplatz auf, um pünktlich um 12.11 Uhr loszuziehen. Zugleiter Rolf Kox und seine Kollegen vom Festkomitee Krefelder Karneval (FKK) haben wieder einen veränderten Zugweg ausgetüftelt.

"Bis Freitag dachte ich, der Zug wird diesmal kürzer, aber dann kam die Post mit ganz vielen Anmeldungen", berichtet Kox über den letzten Stand. Insgesamt werden 60 Gruppen, davon 24 große Wagen und 21 Kapellen, mit rund 2500 Mitwirkenden den Rosenmontagszug bilden.

Sicherheit steht ganz oben im Katalog. Das FKK engagiert rund 70 Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes, an den Wagen passen 160"Rad-Engel" auf, dass niemand unter die Räder gerät. Für die engen Kurven benötigen die Veranstalter rund 600 Meter Gitter, um die Abstände zum närrischen Volk zu halten. Kox: "So ein ‚Schlachtschiff’ braucht viel Platz, wenn es um die Ecke soll."

Der Zugweg konnte wieder verändert werden, weil einige Baustellen weggefallen sind, zum Beispiel auf dem Ostwall. An einer Stelle begegnet der "Zoch" sich selbst, wenn die Spitze vom Rathaus kommend an der St. Anton-Straße rechts in die Königstraße nach Süden abbiegt und der Rest vom Ostwall kommend in die Königstraße nach Norden knickt: "Da können sich die Zugteilnehmer die Kamellen gegenseitig zuwerfen." Die Hochstraße ist komplett aus dem Zugweg verschwunden.

Dafür kommt der Zug vom Hansa-Centrum aus über den Südwall zur Breite Straße und biegt über die Markstraße zur Hubertusstraße ab. Mit dem Stück Drießendorfer Straße vor dem Endspurt über Sternstraße und Friedrichsplatz haben die Zugveranstalter im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht.

Der Zugweg ist gut 6,5 Kilometer lang, der Zug selbst dürfte eine Länge von 2,5 Kilometern erreichen. Unter anderem die älteste Krefelder Gesellschaft, "Parlament", hat abgesagt, dafür gibt es andere Teilnehmergruppen. So will der Sportverein CSV Marathon zu seinem hundertjährigen Jubiläum rund 250Zugteilnehmer auf die Beine bringen. Von jedem Teilnehmer muss dasFestkomitee Krefelder Karneval in diesem Jahr 10,50Euro verlangen, Jugendliche können für 6,50 Euro dabei sein. "Die Kosten laufen uns weg, selbst die Sanitätsdienste sind teurer geworden, ebenso die Security", stellt Rolf Kox fest. Den Zug hat er nach bestimmten Gesichtspunkten gebaut: Ganz vorne reitet das Krefelder Amazonencorps, dahinter musste er darauf achten, dass Wagen mit Musik nicht zu dicht an Kapellen ziehen, Pferde nicht mit Kindern kollidieren - und das Prinzenpaar die Krönung bleibt.

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