KIndergarten Rolle rückwärts: Die Stadt stellt 46 Küchenhilfen ein

Die Stadt organisiert den Kita-Mittagstisch wieder selbst. Mit festen Ansprechpartnern für die Kinder und eine Zuordnung zum Team.

KIndergarten: Rolle rückwärts: Die Stadt stellt 46 Küchenhilfen ein
Foto: Stadt Krefeld/Lothar Strücken

Krefeld. In den städtischen Kindertagesstätten wird die Uhr zurückgedreht. Zum 1. September übernimmt die Stadt Krefeld die Essensversorgung in den städtischen Kindertageseinrichtungen (Kitas) wieder in Eigenregie. Für Sonja Pommeranz, stellvertretende Leiterin im Fachbereich Jugendhilfe, ist das eine gute Nachricht: „Wir haben uns alle sehr gefreut.“ Gekocht wird weiterhin außer Haus: Ein Caterer übernimmt diese Aufgabe und liefert frisch Gekochtes gekühlt an.

Die Stadt betreibt im Krefelder Gebiet 46 Kindertagesstätten, in 44 bekommen die Kinder zur Mittagszeit eine warme Mahlzeit. Im vergangenen Kitajahr saßen jeweils 2800 Kinder an den Tischen, und der Bedarf wächst stetig. „Mittlerweile essen nicht nur Kinder, die 45 Wochenstunden betreut werden, in der Kita zu Mittag“, erläutert Pommeranz. „Das Angebot gilt auch in der 35-Stunden-Betreuung, wenn Kinder bis 14 Uhr bleiben.“

46 Teilzeitkräfte haben ab dem 1. September Küchendienst: Sie erwärmen die angelieferten Speisen, ergänzen sie um Salat, Rohkost und Obst, portionieren die Mahlzeit individuell, geben das Essen aus, räumen ab, spülen und reinigen die Küche.

„Die Beschäftigten werden fest einer Kita zugeordnet“, sagt Pommeranz. Die Größe — es gibt zweigruppige ebenso wie siebengruppige Einrichtungen — entscheidet über den Stundenumfang. „Die Küchenhelferinnen gehören jetzt fest zum Kita-Team“, sagt Pommeranz zufrieden. „So sind sie viel stärker eingebunden und es ist für die Kitaleitung einfacher, pädagogische Konzepte umzusetzen.“ Denn auch darum geht es: gesunde Ernährung und Kochunterricht. „Die Kinder sollen helfen, das Essen zuzubereiten.“ Die direkte Anbindung der Küchenkraft ans Team sei da sinnvoll. Auch für die Kinder. „Sie haben eine bekannte Kraft in der Kita, eine Person, die ihnen vertraut ist, und nicht ständig wechselnde Menschen.“ Diese Kontinuität sei für die Kinder wichtig.

Die Säuberung der Kita-Räume — bisher ebenfalls Aufgabe der Küchenkräfte — wird künftig von speziellem Reinigungspersonal erledigt.

Diese Variante — die Trennung von Reinigung und Küchenservice — hat neben der Qualitätsverbesserung der Küchenleistung auch den Charme, das sie sich im Kostenvergleich zwischen Eigenregie und Fremdvergabe für die Stadt als die wirtschaftlichste herausgestellt habe, heißt es aus dem Presseamt. Und das, obwohl 46 Teilzeitkräfte neu eingestellt werden. „Aber diese Stunden fallen bei rund 750 Personen im Erziehungsbereich gar nicht so stark ins Gewicht“, sagt Sonja Pommeranz.

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