Aktion : Kunstschüler legen Fokus auf den Umweltschutz
Krefeld Rund um die Rhine Side in Uerdingen durften Jugendliche ihren Gedanken künstlerisch freien Lauf lassen. Bilder sollen noch lange zu sehen sein.
Jede Generation hat ihr eigenes Thema, das sie bewegt. Das vieler heutiger Jugendlicher und Schüler ist das des Umwelt- und Klimaschutzes. Wer es nicht glaubt, kann in diesen Tagen die Wege rund um die Uerdinger Rhine Side besuchen. Man findet dort zahlreiche Werke von Kunstschülern des Gymnasiums Fabritianum, aufgemalt und aufgesprüht auf Stelen und Mauern. Botschaften, die die Passanten zum Nachdenken animieren sollen. Sie üben Gesellschaftskritik. Kein Werk kommt ohne Aussage aus.
Der Uerdinger Kaufmannsbund war auf die Schule zugegangen, ohne aber bestimmte Vorgaben zu Thematik und Umsetzung zu machen, wie Vorsitzender Uwe Rutkowski betont. Kunstlehrerin Jessica Schwens und bis zu 25 ihrer Schüler haben seit dem Frühjahr Hand angelegt. Außerhalb der Schulzeit haben sie dafür ihre Muße geopfert. Die Ergebnisse kann man nun besichtigen. „Kunstunterricht findet sonst in einem geschlossenen Raum statt. Das war nun eine Gelegenheit nach draußen zu gehen und dort zu arbeiten“, sagt Schwens.
Es entstand somit auch
ein Dialog der Generationen
Rutkowski verweist zudem auf den besonderen Charakter der Arbeit und den direkten Kontakt mit den Adressaten der Botschaften: „Die Jugendlichen kamen in den Dialog mit den Passanten. Es entstand somit auch ein Dialog der Generationen. Die Schüler konnten sich erklären.“ Die 17-jährige Kea Wegefahrt malte zwei Pinguine auf einer Eisscholle. Sie wollte mit diesem Bild die Wertschätzung für den Planeten Erde und dessen Artenvielfalt dokumentieren, verbunden mit der Ansage: „Jeder von uns sollte mal auf sein eigenes Handeln schauen und fragen: Wie beeinflusse ich die Tiere? Wie kann ich besser leben, mein Verhalten zur Umwelt zuliebe ändern?“ Sofie Eichendorf griff den Gedanken einer Welt ohne Zivilisation auf. Was, wenn der Mensch nicht ständig in die Natur eingreifen würde? Die ebenfalls 17-Jährige zeigt Berge und Wald als unberührte Landschaft, die Erde im Weltall.