IHK-Umfrage : Regionale Wirtschaft befürchtet Trump-Effekt
Die Unternehmen in der Region erwarten für 2017 Wachstum. Das zeigt eine Umfrage der Industrie- und Handelskammern Mittlerer Niederrhein und Düsseldorf. Sorgen bereitet das US-Geschäft.
Krefeld. Die Geschäftslage ist zufriedenstellend und sie wird im laufenden Jahr noch besser — so sieht es der größte Teil der regionalen Wirtschaft laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) Mittlerer Niederrhein und Düsseldorf. 800 Unternehmen in Krefeld, Mönchengladbach, dem Kreis Viersen, dem Kreis Neuss, Düsseldorf und dem Kreis Mettmann mit insgesamt mehr als 70 000 Beschäftigten wurden dafür befragt.
In Krefeld haben 32 Prozent der Betriebe ihre derzeitige Situation als „gut“, 56 Prozent als „befriedigend“ und zwölf Prozent als „schlecht“ bezeichnet. Im Vergleich zum Herbst 2016, als es die letzte IHK-Erhebung gab, ist der Geschäftslage-Index für Krefeld allerdings leicht gesunken. Der Index wird aus „Gut“- und „Schlecht“-Antworten des kompletten Fragenkatalogs beispielsweise auch zu Investitionen und Beschäftigungserwartungen errechnet. In der Seidenstadt ging er von 23,6 auf 20,5 Punkte zurück. Damit liegt er unter dem Niveau der Gesamtregion Mittlerer Niederrhein/Düsseldorf mit 27,5 Punkten.
Mögliche Ursachen sieht der Krefelder IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz unter anderem in „einem Mix“ aus Unsicherheiten wie der anstehende Landtags- und Bundestagswahl und möglicher Veränderungen. „Wer weiß, was das am Ende für einen Kurs bedeutet?“, sagt Steinmetz. Hinzu kommt das internationale Umfeld, in dem Unternehmen Sorgen hätten, wenn es um die USA und den Präsidenten, um Russland, die Türkei und den Brexit geht. „Das sind internationale Themen, die uns unmittelbar auch in der Region angehen.“