Durchsuchungen Razzien bei Hells Angels - auch in Krefeld und Meerbusch

Krefeld · Die Polizei ist mit Razzien gegen Mitglieder der Hells Angels vorgegangen. Auch in Krefeld und Meerbusch gab es Durchsuchungen.

Razzien bei Hells Angels - auch in Krefeld und Meerbusch​
Foto: Silas Stein/dpa/Silas Stein

Die Polizei hat am Mittwochmorgen sieben richterliche Durchsuchungsbeschlüsse bei Mitgliedern der Rockergruppe Hells Angels in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vollstreckt. Der Vorwurf gegen die Rocker laute „Zuwiderhandlungen gegen Verbote nach dem Vereinsgesetz“, erklärten die Ermittler. Mit der Verschärfung dieses Gesetzes im Jahr 2020 war verboten worden, Kutten mit Kennzeichen von verbotenen Rockergruppierungen zu tragen. Die Kennzeichen dürfen auch nicht in leicht abgewandelter Form getragen werden.

Geleitet wurden die Razzien von der Zentralen Kriminalinspektion Koblenz mit Unterstützung anderer Dienststellen. Darunter seien auch Spezialeinheiten, erklärte die Polizei. Nach dpa-Informationen richteten sich die Durchsuchungen gegen das Hells-Angels-Charter MC Boppard. Mitglieder des Ablegers leben auch in NRW - so gab es unter anderem Durchsuchungen in Krefeld, Meerbusch und Bonn. Neben Kutten, Mobiltelefonen und weiteren Datenträgern konnten als Zufallsfunde unter anderem eine „scharfe, geladene Faustfeuerwaffe, 78 Gramm Marihuana, zwei Störsender für Funksignale (sogenannte "Jammer" ) sowie Bargeld sichergestellt werden“, teilte die Polizei weiter mit.

Der Mainzer Innenminister Roger Lewentz (SPD) teilte der dpa mit: „Die Abzeichen der Hells Angels sind bundesweit verboten und auch in Rheinland-Pfalz werden diese Verbote konsequent durchgesetzt.“

Solche Clubs „ziehen keine freiheitsliebenden Motorradfans an, sondern dienen vor allem kriminellen Machenschaften“. Lewentz sprach von einer Null-Toleranz-Strategie des Landes in diesem Zusammenhang.

(dpa/red)
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