Krefeld Raus aus der Minijob-Falle

Krefeld. Damit der 450-Euro-Job nicht zur Falle wird: Die gut 20 400 Minijobber in Krefeld sollen bessergestellt werden. Das fordert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Die IG Bau schlägt dazu eine Reform der geringfügigen Beschäftigung vor.

Symbolfoto

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Demnach sollen Minijobs schon ab dem ersten Euro in die Sozialversicherung einbezogen werden. „Minijobs waren als flexible und vorübergehende Lösung gedacht. Aber für viele Beschäftigte — etwa in der Reinigung — sind sie langsam zum Dauerzustand geworden, aus dem sie nicht mehr herauskommen“, sagt Doris Jetten von der IG Bau Düsseldorf. Eine Reform sei deshalb „mehr als überfällig“.

Nach aktuellen Angaben der Arbeitsagentur arbeiten in Krefeld allein in der Gebäudereinigung 1 300 Minijobber. Damit sind 55 Prozent aller Mitarbeiter der Branche geringfügig beschäftigt. Betroffen seien insbesondere Frauen: 61 Prozent aller geringfügig Beschäftigten in Krefeld sind laut Arbeitsagentur weiblich. Die IG Bau will gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) erreichen, dass der Chef künftig auch für einen Verdienst unter 450 Euro Sozialabgaben zahlen muss. Die Gewerkschaft fordert eine neue „Gleitzone“ bereits vom ersten Euro an.

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