Trauer im Radsport Radsport-Legende Hennes Junkermann ist tot

Krefeld · Die Krefelder Radsport-Legende stirbt mit 87 Jahren in der Heimatstadt. Sein Leben ist geprägt vom Rad. Und von einem Fisch.

 Stadtradeln: Radsportlegende Hans „Hennes“ Junkermann fuhr auch mit.

Stadtradeln: Radsportlegende Hans „Hennes“ Junkermann fuhr auch mit.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

So oft fuhr Hennes Junkermann mit seinen Radfreunden noch seine kleine Tour: Den Reißverschluss hoch gezogen, die Schirmmütze gerade gerückt, ein Blick zum Himmel. Vom Haus im feinen Bismarckviertel rein ins Vergnügen. Aufsatteln, die Beine kreisen lassen, das Gerät fliegen lassen. Schnitt 25 km/h, auch mit über 80 noch. Junkermann hat das geschätzt, bis ins hohe Alter. Bis er nicht mehr konnte, weil eine Krankheit, die ihm sein hohes Alter eintrug, ihn in den jüngsten beiden Jahren vom Rad holte. Jetzt ist Hans „Hennes“ Junkermann in Krefeld, wo er in Cracau in der Hohenzollernstraße lebte, gestorben. Am 6. Mai 1934 in St. Tönis geboren, am 11. April 2022 in Krefeld gestorben, nah beieinander – das bleibt am Ende von einem solchen Leben von 87 Jahren. Und der bunte Rest fand in der weiten Welt statt, heute auf Filmdokumenten festgehalten, in Radbüchern, auf tausenden Fotos, geprägt auf Medaillen und Pokalen. Der „Junge aus Krefeld“ dominierte in den 1960er Jahren mit Rudi Altig, Karl-Heinz Kunde und Rolf Wolfshohl das Profiradfahren in Deutschland. Übrig geblieben ist von denen jetzt nur noch der 83 Jahre alte Wolfshohl.