Proteste sind vorprogrammiert

Zunächst mal für dicke Luft wird der Luftreinhalteplan sorgen, den die Bezirksregierung jetzt im Entwurf vorlegt hat und der bereits im Herbst in Kraft treten soll. Er enthält deutliche Beschränkungen für den Lkw-Verkehr, weist einen relativ großen Teil der Stadt als Umweltzone aus und will die Königstraße komplett sperren.

Was Umweltschützern aus dem Herzen spricht, dürfte bei den Einzelhändlern eher für Herzprobleme sorgen. Sie haben immer dafür gekämpft, dass die überdachte Einkaufsstraße mit dem Auto erreichbar bleibt. Das wird eine erbitterte Auseinandersetzung geben.

Ebenso wie um das Lkw-Verbot auf den Ringen. Selbst diejenigen, die die Autos aus der Innenstadt verbannen wollen, sehen dabei die Ringe als Ausweichmöglichkeit an. Wenn dort der Verkehr jetzt eingeschränkt wird, könnte es tatsächlich zu Problemen - zum Beispiel bei der Belieferung von Firmen - kommen. Auch die detaillierten Auflagen für manches Unternehmen - zum Beispiel im Hafen - werden dem ein oder anderen zu knabbern geben.

Eins allerdings ist dieser Plan nicht: eine Überraschung. Auch wenn die letzten Schritte nun forciert werden, die Diskussion dauert in Krefeld seit Jahren an. Die Feinstaubrichtlinie der EU ist bereits seit 2005 in Kraft. Und eines sollten alle Kritiker bedenken: Wir sprechen hier über die Gesundheit der Krefelder. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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