3. Liga Ponomarev: "Der KFC Uerdingen ist alleine gelassen worden"

Krefeld · Auf einem Fantreffen des KFC Uerdingen offenbarte Präsident Mikhail Ponomarev, dass der Fußball-Drittligist in argen Nöten ist.

 Mikhail Ponomarev verkündete schlechte Nachrichten auf dem Fantreffen des KFC Uerdingen.

Mikhail Ponomarev verkündete schlechte Nachrichten auf dem Fantreffen des KFC Uerdingen.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

"Ich kann Ihnen nicht versichern, dass wir gegen Meppen in Düsseldorf spielen, Wir sind in einer sehr schwierigen Situation", sagt Mikhail Ponomarev auf dem Fanhearing des KFC Uerdingen 05 am Mittwochabend. „Wir sind alleine gelassen worden in den Verhandlungen mit DLive (Stadionbetreiber MERKUR SPIEL-ARENA, Anm. d. Red.)", sagt Ponomarev in Richtung der Stadt Krefeld. Es soll noch keinen abschließend unterzeichneten Mietvertrag mit der Stadt Düsseldorf und dem Stadionbetreiber geben. Zur Erinnerung: Am 28. September soll das Heimspiel gegen SV Meppen 1912 e.V.stattfinden. Ponomarev fordert finanzielle Unterstützung von der Stadt Krefeld.

Der KFC, so sagt es sein Präsident, sehe schweren Zeiten entgegen und klagt die Stadt an. „Wir haben keine Informationen über den Ausbau der Grotenburg. Ein Stadion ist das Herzstück eines Vereins und wir haben keins.“ Ponomarev kritisiert damit die Tatsache, dass sein Verein auch in der dritten Saison in Folge in einem fremden Stadion spielen muss. „Und was danach ist, kann ich nicht sagen. Das kann auch keiner bei der Stadt Krefeld mir sagen. Wir kriegen einfach keine Antworten.“

Man wolle von Vereinsseite aus keinen Druck ausüben vier Tage vor der Oberbürgermeisterwahl in Krefeld. Dennoch, so betont es der Verwaltungsratsvorsitzende Andreas Galland, müsse man von Vereinsseite aus die Stimme merklich erheben. „Und wenn es sein muss, demonstrieren wir auch für den KFC“, so Galland.

Den Zeitpunkt der Nachricht über 3,3 Millionen Euro, die der Stadt Krefeld am Mittwoch vom Haushaltsausschuss des Bundestags als Förderung für die Sanierung des Stadions bewilligt wurde, bezeichnete Galland als „möglicherweise nicht unbewusst gewählt vor unserem Fantreffen“.

Die rund 40 KFC-Fans im Fischelner Burghof ließ die Nachricht über die Stadionprobleme ein Stück weit ratlos zurück. Keiner im Raum hatte wohl vorher geahnt, wie schwer es – mal wieder – um den eigenen Verein stehen würde. Geschäftsführer Frank Strüver appellierte auch deshalb an die Solidarität der Anhängerschaft. „Wir befinden uns in einer so schwierigen Situation, dass wir die Unterstützung der Fans brauchen.“ Konkret wurden die Anhänger darum gebeten, auf die Rückerstattung von Geldern für ihre Dauerkarten in der abgelaufenen Saison zu verzichten.

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