Parken in der City: Ein Parkplatz für 32 Krefelder

Die Verwaltung legt eine Analyse vor. Im Vergleich zu anderen Städten stehen wir recht gut da.

Krefeld. Die Meinungen gehen weit auseinander: Während bei der Neugestaltung des Willy-Göldenbachs-Platzes um jeden Parkplatz, der wegfallen soll, gerungen wird, stehen die Etagen in den Parkhäusern oft leer. Deshalb wurden die Stimmen unter den Politikern immer lauter, die ein Parkraumkonzept fordern. Jetzt hat die Verwaltung einen Bericht für den Bauausschuss am 31. Januar vorgelegt. Der zählt für den Bereich innerhalb der Ringe 14 140 Parkplätze. Fast 7000 Plätze findet man innerhalb der vier Wälle In dieser Summe sind aber auch Bewohner- oder Behindertenparkplätze aufgeführt. Schaut man nur auf das Rechteck zwischen den Wällen und zählt darin lediglich die Stellplätze in Parkhäusern oder an Parkscheinautomaten kommt man auf 6826. Interessant sind die Angaben zur Auslastung der Parkhäuser. Von den 5625 Plätzen in den elf überdachten Garagen sind im Schnitt 1602 jeden Tag frei. Das ändere sich nur bei besonderen Veranstaltungen oder in der Vorweihnachtszeit. Dann aber seien im Parkhaus Bahnhof immer noch freie Plätze vorhanden, so die Verwaltung in ihrer Bestands-Analyse. Konzept zur Optimierung des Parkraums soll folgen Zusätzlich ist in dem Papier aufgezeigt, welchen Radius man von den verschiedenen Parkhäusern aus in vier Gehminuten erreichen kann. Auf der Basis dieser Zahlensammlung wird jetzt in einem nächsten Schritt ein Konzept für die Optimierung des bestehenden Parkraums in der Innenstadt erarbeitet. WZ-Vergleich mit Duisburg und Mönchengladbach Nun sagt die absolute Zahl noch nicht so viel aus. Die WZ hat sich deshalb in den Nachbarstädten Duisburg und Mönchengladbach umgehört, wie dort die Versorgung mit Parkplätzen in der City aussieht, damit man Vergleichswerte vorliegen hat. Nach Angaben der jeweiligen Presseämter gibt es in der Duisburger Innenstadt rund 8355 bewirtschaftete Plätze, in Mönchengladbach und Rheydt sind es etwa 6546. Die Gebühren liegen wie in Krefeld zwischen 0,50 bis 1,50 Euro. Rechnet man die Zahlen nun auf die Einwohner um, ergibt sich folgendes Bild. In Duisburg mit rund 500 000 Einwohnern kommen auf einen Parkplatz fast 60 Einwohner. In Mönchengladbach sind es fast 40 pro Parkplatz (bei rund 260 000 Einwohnern) und in Krefeld gut 32 (bei rund 240 000 Einwohnern). Der Fairness halber muss man hinzufügen, dass es in der Mönchengladbacher City noch eine relativ große Zahl von unbewirtschafteten Flächen gibt. Dafür haben wir in unserer Krefelder Rechnung nur die Plätze innerhalb der Wälle (ohne Behinderten- und Bewohnerflächen) berücksichtigt. Geht man davon aus, dass statistisch gesehen etwa jeder zweite Krefelder ein Auto besitzt, sind es 16 Krefelder, die sich einen City-Parkplatz teilen müssen. Man darf gespannt sein, welche Schlüsse, die Verwaltung aus den nun vorgelegten Zahlen zieht und ob es wirklich gelingt, dieses Parkraumkonzept zur Grundlage für weitere Planungen zu machen.

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