Ostwall: SWK planen für Umbau

Während der Vollsperrung ist der Betriebshof nicht erreichbar. Lösungen gesucht.

Krefeld. Nicht nur für die Stadt und die Anlieger — auch für die SWK ist der Ostwall-Umbau eine Herausforderung. So sucht man an der St. Töniser Straße derzeit nach einer Lösung für die Straßenbahnen, wenn die Kreuzungen St.-Anton- und Rheinstraße nächstes Jahr mehrere Wochen komplett gesperrt werden.

„Wir kommen dann gar nicht mehr von unserem Betriebshof weg“, schildert Guido Stilling das Problem. Der Geschäftsführer der SWK-Mobil denkt deshalb über einen so genannte Inselbetrieb nach. Dies würde bedeuten, dass die Bahnen nachts auf der Strecke abgestellt werden, um dann am nächsten Tag zumindest ihre Ziele außerhalb des Baustellenbereichs erreichen zu können.

Dafür kommt dann auch die stillgelegte Strecke zwischen Oberschlesienstraße und Tackheide in Frage. „Das könnte ich mir als nächtliches Abstellgleis vorstellen, genauso wie den Friedrichsplatz“, sagt Stilling. Natürlich müsse man sich auch um eine entsprechende Bewachung für die Bahnen kümmern. Eine endgültige Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.

Los gehen die Arbeiten an der Ostwallhaltestelle Rheinstraße nach Karneval 2014. Die Vollsperrung ist für zwei bis vier Wochen im Mai geplant. In dieser Zeit geht auf dem Ostwall zwischen Neue Linner- und St.-Anton-Straße gar nichts mehr.

Die SWK werden dann — wie schon zuvor auf dem südlichen Ostwall — die Schienen gegen neue austauschen. „Gleichzeitig werden wir aber die Geometrie der Gleise komplett verändern“, sagt Stilling. Da die K-Bahn ihre Fahrgäste künftig am gleichen Bahnsteig ausladen wird wie die SWK-Bahnen, wird die Schienenführung geändert.

„Bisher liegen unsere Gleise innen, die breiteren der Rheinbahn außen“, erklärt Stilling. Demnächst gibt es im Bereich der Haltestellen nur noch drei Schienen — die jeweils linke wird von beiden Fahrzeugarten benutzt.

Für die SWK geht die Arbeit aber schon dieses Jahr nach den Herbstferien los. Dann wird in der ehemaligen Unterführung unter dem Ostwall ein zusätzliches Unterwerk errichtet, das die Stromversorgung der Bahnen sicherstellen soll. „Die neuen brauchen mehr Strom als die alten Fahrzeuge“, sagt Stilling. „Wenn die Flotte dann Ende 2014 komplett erneuert ist, muss die Stromversorgung angepasst sein.“

Wenn das alles erledigt ist, können sich die Stadtwerke aber noch lange nicht zurücklehnen. Für die gesamte Dauer der Arbeiten werden die Bahnen über die Philadelphiastraße, die Busse über die Neue Linner Straße umgeleitet. Auch das kennt man von den Schienenarbeiten am südlichen Ostwall. „Die Anwohner müssen rund ein Jahr lang mit vielen Einschränkungen, Dreck und Lärm leben“, sagt Stilling.

Deshalb sei eine vernünftige Informationspolitik enorm wichtig. „Wir sind optimistisch, dass wir das gemeinsam mit der Stadt, die die Baustelle federführend betreut, positiv rüberbringen werden. Schließlich ist das, was am Ostwall passiert, für die ganze Stadt zukunftsweisend.“

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