Ostwall: Nur die Möblierung fehlt noch

Die Stadt gab Einblicke in die nun fertiggestellte Baustelle entlang des südlichen Ostwalls.

Krefeld. "Oktogonal" ist derzeit eines der Lieblingswörter von Eckhard Lüdecke. Der Innenstadtkoordinator benutzt es besonders gerne, wenn er über den gerade fertiggestellten Bauabschnitt des südlichen Ostwalls blickt. Oktogonal ist die neue Führung der Abbiegespuren rings um die Verkehrsinsel an der Ecke Ostwall und Südwall. Oktogonal ist der ganze Ostwall in seinem jetzigen Erscheinungsbild. "Es ist für mich einfach ein Synonym für etwas, das in sich stimmig ist", erklärt Lüdecke.

Am Montag gaben Eckhard Lüdecke, der Sachgebietsleiter für Verkehrstechnik, Christian Eilers, und Bauleiterin Beate Reif vom Fachbereich Tiefbau einen Einblick in den gerade fertig gewordenen Bauabschnitt zwischen der Neuen Linner Straße und der Schwertstraße.

Zwar ist die Ampelanlage noch provisorisch und Baucontainer versperren noch den Weg. "Doch wir sind unserem Ziel, den Ostwall vor allem auch in der Mitte vom Bahnhof bis zur Rheinstraße als grünen Boulevard begehbar zu machen, einen großen Schritt näher gekommen." Seit Freitag ist auch die Schwertstraße als Einbahnstraße in Richtung Philadelphia Straße befahrbar.

Beeindruckend sind vor allem die Verkehrsinsel und die umlaufenden Abbiegespuren. Dort zeigt sich am meisten, was Lüdecke meint, wenn er von einem oktogonalen Erscheinungsbild spricht: "Die Spur um die Insel herum verläuft parallel mit der nördlichen Fahrspur auf dem Südwall. Das Ganze sieht so aus, als seien die Spuren mit einem Zirkel um die Insel herum gezogen worden", freut er sich.

Etwas aus dem Rahmen fällt der Weg über die derzeit noch mit Unkraut überwucherte Verkehrsinsel. Denn die Kanten sind kaum abgesenkt. Reif: "Angesichts des Verkehrs müssen wir Rücksicht auf ältere Fußgänger nehmen, die bei dem Überqueren der Straße auf die Insel einer zu hohen Gefahr ausgesetzt werden." Deswegen sollen die hohen Kanten nicht zum Überqueren einladen.

Die rechte Fahrbahn des Ostwalls und der Gehweg einschließlich neuer Beleuchtung und Querung des Mittelbereichs Marktstraße wurden komplett erneuert. Zwischen Schwert- und Hansastraße wurde die Fernwärmeleitung ausgetauscht.

Insgesamt betragen die Baukosten an der Straße sowie die tatsächlich so genannte "Möblierung" der Straße mit Mülleimern und Pollern sowie Beleuchtungen knapp zwei Millionen Euro. "Wir müssen uns an dieser Stelle auch bei den Anwohnern und Geschäftsleuten bedanken, die Geduld aufgebracht haben", hebt Lüdecke hervor. "Nun ist es gelungen, sicherheitstechnisch und städtebaulich alles herauszuholen." Nur die Ampelanlage fehlt. "Die neue ist bereits bestellt", verspricht Eilers. Spätestens zum Herbst soll das mit Led-Technik ausgestattete Lichtsignal auf den bereits bestehenden, dann neu lackierten Pfosten montiert sein.

Bei den Geschäftsleuten herrscht Freude über das Ende der Bauarbeiten. "Es war ja auch kaum auszuhalten", meint etwa Renate Dittrich. "Jetzt ist endlich alles so, wie es sein sollte."

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