Ostwall-Entscheidung: Marktgasse statt Edeka

Krefelder Büro DGM gewinnt Architektenwettbewerb für Passage am Ostwall. Baubeginn ist im Frühjahr 2015.

Ostwall-Entscheidung: Marktgasse statt Edeka
Foto: Repro: Andreas Bischof

Krefeld. Anders als bislang geplant wird es im Erdgeschoss der neuen Ostwall-Passage keinen Supermarkt geben. Intensive Gespräche hatte es vor allem mit dem Lebensmittelriesen Edeka gegeben. „Edeka wollte die gesamte Grundfläche von fast 2200 Quadratmetern. Das war nicht möglich“, erläuterte Thomas Siegert. Er ist Chef der stadteigenen Bau GmbH, die die Passage zwischen Ostwall und Behnisch-Haus errichten wird.

Ostwall-Entscheidung: Marktgasse statt Edeka
Foto: Repro: Andreas Bischof

Statt eines Supermarktes ist nun eine Marktgasse in Sicht. Sie gehört zum Entwurf es Krefelder Büros DGM, das den Architektenwettbewerb gewonnen hat. Mit im Boot ist dabei die Rohdecan Architekten GmbH aus Dresden.

Ostwall-Entscheidung: Marktgasse statt Edeka
Foto: Repro: Andreas Bischof

„Uns schweben kleine Marktstände vor“, sagte Siegert. „Dort können die Passanten nicht nur Lebensmittel einkaufen. Sie können sich auch setzen und etwas essen.“ Die etwa 55 Meter lange Gasse zwischen Ostwall und Petersstraße bietet Platz für vier bis acht Stände.

Zu den Mietern im Erdgeschoss zählt auch Kik. Der Textildiscounter ist am Ostwall 150 schon lange vertreten und verfügt über eine Option, dort bis 2028 zu bleiben. „Die Trennung von Kik wäre sehr teuer geworden“, so Siegert. 437 Quadratmetern stehen dem Unternehmen zur Verfügung.

Klar ist auch, dass die Stadtwerke mit einem Kundencenter in die Passage einziehen. Für ein Restaurant, das sich an der Petersstraße ansiedeln kann, ist die Nürnberger Gastronomiekette L’Osteria im Gespräch, die mit Pizza und Pasta ein Konzept wie Vapiano verfolgt.

Die Passage erstreckt sich in L-Form auf den Grundstücken Ostwall 148 bis 152 und Neue Linner Straße 89 und 87. Im Frühjahr 2015 soll Startschuss für den Neubau sein. Die Netto-Baukosten bezifferte Siegert auf 7,9 bis 8,6 Millionen Euro. In den oberen Etagen des drei- bis viergeschossigen Gebäudes sollen Arztpraxen, Büros und Wohnungen entstehen.

Platz zwei im Wettbewerb belegten die Düsseldorfer Architekten Gessert + Randecke + Legner, Platz 3 ging an Office 03 und De Zwarte (Köln/Rotterdam). Welcher Entwurf letztlich umgesetzt wird, entscheidet sich in etwa zehn Wochen. An dem Wettbewerb nahmen 14 Büros teil. Die Pläne sind am Ostwall 148 ausgestellt. Öffnungszeiten bis 5. April: Mo.-Fr., 10 bis 17 Uhr, Sa., 10 bis 16 Uhr.

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