Orang-Utan Hujan lebt nun mit Oma Lea und Suria

Das Jungtier, das mit der Hand aufgezogen wurde, fühlt sich bei Großmama pudelwohl.

Orang-Utan Hujan lebt nun mit Oma Lea und Suria
Foto: Vera Gorissen

Bockum. Zoo-Besucher erleben im Affenhaus zur Zeit eine einmalige Situation: Orang-Utan-Frau Lea trägt zwei Jungtiere. Ihre eigene 16 Monate alte Tochter Suria und ihren zehn Monate alten Enkel Hujan, der kurz nach seiner Geburt von Tierpflegerin Eva Ravagni und ihren Kollegen mit der Hand aufgezogen werden musste.

Sehr schnell ging der Abschied für die Pflegerin, die sich rund um die Uhr um das Jungtier kümmerte. Lea ließ Hujan beim ersten Kontakt ohne trennende Gitter nicht mehr los. Ein absoluter Glücksfall. Lea ist eine erfahrene Mutter, obwohl sie 1993 selbst mit der Hand großgezogen wurde. Sie ermöglicht es, dass Hujan als Orang-Utan aufwachsen kann, auch wenn er die ersten Monate seines Lebens von Menschen umgeben war.

Lea hat mit den Jungtieren alle Arme voll zu tun. Denn Hujan muss sich erst an Einiges gewöhnen, was seine menschliche Ziehmutter nicht mit ihm üben konnte. Lea klettert hoch in die Bäume, schwingt sich mit beiden Jungtieren schwungvoll von Ast zu Ast und holt sich gerne kopfüber das Futter vom Boden. Da quiekt Hujan schon mal kläglich. Aber schon bald wird es für ihn zur Normalität werden.

Hujan kann mit der fast gleichaltrigen Suria auf- und so zu einem gesunden Affen heranwachsen. Der Kontakt zum Menschen wird in den kommenden Jahren eng bleiben. Denn Orang-Utan-Jungtiere bekommen bis zu sechs Jahre Muttermilch. Hujan kommt jetzt auf Zuruf ans Gitter und bekommt seine Flasche.

Lea, Suria und Hujan haben täglich die Gelegenheit, auf die Anlage im Affenhaus zu gehen. Allerdings können sie sich jederzeit in ihre Schlafgehege zurückziehen, wenn sie Ruhe brauchen.

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