Kirche OpenAir am Altar der Grabeskirche

Gemeindemitglieder St. Elisabeth von Thüringen feiern unter freiem Himmel neben der Kirche.

Kirche: OpenAir am Altar der Grabeskirche
Foto: Samla

Inrath. Die Räumung der zukünftigen Grabeskirche am Kapuzinerkloster ist in vollem Gange. Neben dem Taufbecken und den Figuren wurde nun auch der Altar aus der Kirche St. Elisabeth von Thüringen entfernt. Auf dem weitläufigen Gartengelände wurde der Altar neu platziert und nun am vergangenen Samstagabend mit der diesjährigen Grillmesse eingeweiht.

Es ist eine Tradition, die bis zu den Kapuzinermönchen zurückreicht und mit ihrem Rückzug im Jahre 1992 vorerst verschwand. Damals grillten die Mönche mit ihren Gästen noch auf einem Sportplatz.

Im vergangenen Jahr wurde die Feierlichkeit allerdings wieder aufgenommen, nicht zuletzt, um den Zusammenhalt innerhalb der Katholischen Pfarrgemeinde zu fördern. Denn zur Grillmesse sind alle Mitglieder der seit 2014 fusionierten Gemeinden eingeladen.

Pfarrer Klaus-Stephan Gerndt freut sich daher umso mehr über die Wiederbelebung der zwischenzeitlich verlorengegangenen Tradition. „Das Fest dient der Gemeinde auch als Art Zusammenkunft“, sagt der Pfarrer. Des Weiteren sei nach dem Umbaubeginn wichtig, dass weiterhin Veranstaltungen für die Gemeinde dort stattfinden. Diese nimmt das Angebot dankend an.

Zahlreiche Menschen trafen am Samstag um 18 Uhr an der Kirche ein, um auf den im Garten aufgestellten Bierzeltgarnituren dem Gottesdienst der Pfarrer Paul Jansen, Klaus-Stephan Gerndt, Thorsten Obst und dem Diakon Matthias Totten zu folgen. Passend zum Anlass drehte sich der Gottesdienstthema rund um das „Miteinander“. Nach dem Gottesdienst erfolgte der nahtlose Übergang zum Grillen.

„Manche der Gäste werden sicher bis Mitternacht bleiben“, ist sich Gerndt sicher.

Im Rahmen der Feierlichkeiten sprach Gerndt erneut die Gründe an, die zur Umwandlung des Gotteshauses zur Grabeskirche geführt haben. Aufgrund der immer geringer werdenden Zahl an Kirchenmitgliedern und des daraus resultierenden Rücklaufs an Kirchensteuermitteln, musste entschieden werden, ob die Kirche in Zukunft mit Kirchensteuermitteln noch rentabel ist oder sie per Eigenfinanzierung erhalten bleiben kann. Für die Inrather Kirche wurde schnell die Möglichkeit in Betracht gezogen, das Gebäude in eine Grabeskirche umzuwandeln.

Im Frühling dieses Jahres begannen die Umbauarbeiten an der Hülser Straße. In dem neu gestalteten Gebäude werden am Ende 2400 Urnen Platz finden können. 228 Plätze sind bereits reserviert.

„Wir haben das Beste aus der Situation gemacht“, sagt Gerndt. Auch wenn ein Freiluft-Gottesdienst in den kälteren Monaten eher schwieriger zu realisieren sein wird, spricht das Angebot immer noch viele Menschen an.

Die Grillmesse scheint den Initiatoren ein guter Weg zu sein, den Betrieb an der Kirche aufrechtzuerhalten.

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